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STAHLSARG – Mechanisms Of Misanthropy (2017)

(4.176) - Schaacki (8,3/10) - Black Metal

Label: Non Serviam Records
VÖ: 31.10.2017
Stil: Black Metal

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Gerade einmal zwei Jahre ist es her, da debütierten die erst 2013 gegründeten STAHLSARG mit ihrem Album "Comrades In Death". Dies wusste für einen Erstling schon ganz gut zu unterhalten. Die Songs waren solide Black Metal Kost und wiesen Einflüsse aus dem Thrash und dem Death Metal Feld auf und rumpellten trocken daher. Auch live waren die Engländer fleißig und zeigten sich auf vielen Bühnen Europas, um ihr Schaffen dem Publikum zu präsentieren.

Offensichtlich erlangte die Band in dieser Zeit nicht nur Bühnenerfahrung sondern bekam auch eine Menge neuer Einflüsse und Eindrücke. Denn man merkt sehr schnell, welch eine Entwicklung STAHLSARG gemacht haben und hört "Mechanisms Of Misanthropy" diese umgehend an. Klar bleiben die Drums treibend und die Gitarren rasend, doch ist das Spiel mit Rhythmus und Tempo ein deutlich anderes, man darf sagen "ein besseres". Denn wo "Raise The Dead" noch typisch beginnt, wird später ordentlich Platz für Tiefgang gemacht, auch wenn zum Ende dann nochmal der Knüppel rausgeholt wird. Doch schon "Das Fallbeil" zeigt eben mehr als nur dreckiges und rüdes Gedresche und fährt lieber im Midtempo. Ok, der darkmetallische Zwischenpart a la BETHLEHEM - inkl. deutschem Sprechgesang - hätte für mich nicht sein müssen, aber man versucht sich eben in Abwechslung. Diese gefällt mir persönlich deutlich besser beim doomig getragenen "Blonde Poison". Dies ist schwer und zäh und hält eine dichte Atmosphäre bereit. Nach einigen Minuten entwickelt sich die Fahrt und reißt mit. Der Gesang variiert und wechselt das ein ums andere Mal in die Tiefen, was schon beim Debüt punkten konnte. Die Gitarren bekommen Raum für rockige Momente und ein schönes Outro. Die Songlänge von fast 10 Minuten steht den Briten also gut zu Gesicht.

Beim Beginn von "Pharmaceutical Frontline" denke ich, ich hab einen Fehler im Player, so sehr erinnert das Intro an den orientalischen Sound von MELECHESH oder auch MAAT. Aber gut, warum nicht mal Experimente wagen? Schön ist, dass diese Stimmung nicht am Anfang liegen gelassen sondern in den Riffs stellenweise weitergetragen wird. Auch dieser Song ist etwas ausgedehnter. Dies gilt ebenfalls für "Far Beyond The Dragons Teeth". Zugegebenermaßen zieht sich dieser anfangs dann doch etwas, bekommt aber ein gelungenes Ende. Vielleicht war die Anordnung hier etwas ungünstig gewählt. Etwas frischer Wind zwischen diesen langen Titeln - alle drei zusammen haben fast 24 Minuten - wäre da gut gewesen. Eben solcher kommt mit dem griffigen "Burn And Destroy", das neben viel Geschredder auch ordentlich stampft. Der Death Metal Anteil lässt die Nummer nett rollen.

"Hope Lies Frozen" bildet ein instrumentales Zwischenspiel und leitet "A Will To Endure" ein. Dessen Gitarren erinnern hier ein wenig an CRADLE OF FILTH. Das Tempo ist allerdings gemäßigter als bei den Landsmännern, was aber für dem Grundton des Songs gut tut. Mit "Aerial Night Terrorists" kommt das kriegsorientierte Grundthema von STAHLSARG wieder etwas mehr durch. Die eingesampelten Flugzeugmotoren knattern ebenso wie die Drums. Aufgrund der aggressiven Stimmung hätte hier dann doch eine kürzere Spielzeit die Sache mehr auf den Punkt gebracht. Das finale "In The Lungs Of The Earth" beginnt überraschend mit einer sehr schönen, dichten Atmosphäre, die mir allerdings etwas zu salopp abgelößt wird. Dass es zum Schluss nochmal Geprügel geben würde, war zu erwarten, aber die Überleitung stößt mir hier ein wenig auf. Aber in Ordnung, das ist schon recht detailverliebt... Mit einem doomigen Ausklang beschließt der Song das Album dann.

Auch wenn es den ein oder anderen kleinen Kritikpunkt noch auszumachen gibt, darf man STAHLSARG dennoch einen deutlichen Niveauanstieg verzeichnen. Die Songs klingen erwachsener und eigenständiger als noch auf dem Debüt. Die Atmosphäre ist viel dichter und auch die Soundqualität klingt wuchtiger und direkter. Wie schon beim Erstschlag gilt: ich behalte euch im Auge!

Bewertung: 8,3 von 10 Punkten

Tracklist:
1. Raise The Dead
2. Das Fallbeil
3. Blonde Poison
4. Pharmaceutical Frontline
5. Far Beyond The Dragons Teeth
6. Burn And Destroy
7. Hope Lies Frozen
8. A Will To Endure
9. Aerial Night Terrorists
10. In The Lungs Of The Earth

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