Heilige Scheiße, meine Fresse, was war das denn? Hat mich hier gerade ein Bus gestreift? Bin ich in der Zeit zurück gereist? Moment…nee…Handy ist auf Empfang, Internet geht auch und die Bundesliga Konferenz läuft auf Sky. Scheinbar alles im Lot…dann verstehe ich nicht, was da eben aus den Boxen gedonnert ist und fast meine Schrankwand zum Einsturz gebracht hat. Speedtrap nennen sich die rotzfrechen Bengel, kommen aus Helsinki und machen Musik „…not for wimps“. Jawolla, sehr geehrte Gemeinde, hier gibt es so richtig schnieke was auf die Kauleiste, denn was diese famose, geniale und völlig aus der Norm schlagende Band auf „Powerdose“ abliefert, ist Nostalgie pur! Braucht das die Welt? Ja, und wie!!!

Bei all dem hochpolierten Metalcore, Techno Death Metal Fricklern, die nach30 Sekunden schon 150 Tempiwechsel verbraten haben, und sonstigen Normscheißern haben es sich Speedtrap zur Aufgabe gemacht, einen satten und dicken braunen Haufen auf all das zu setzen und brillieren mit ungehobelten, unpoliertem und herrlich krachend produzierten Speed Metal, der irgendwo schubladentechnisch bei ganz ollen Raven, Tank oder schnelleren Motörhead anzusiedeln ist. Ist das eine Wonne! Geschwindigkeitsgeschosse wie „Redemption of might“, „No sympathy“ oder „Take their lives“ ließen meine Glasscheibe vibrieren und auch die Midtempo Nummern a’la „Battle cry“ und „Ready to strike“ blasen gut durch. Hört Euch doch einfach etwas weiter unten die beiden Beispiele mal an und wir werdet wissen und erkennen, was ich meine.

Speedtrap sind einfach nur geil, Frontmann Jori Sara-aho shoutet wie ein angestochenes Schwein und musikalisch werden keine Gefangenen gemacht. „Powerdose“ ist bislang in diesem Jahr das mit Abstand saucoolste Album von Allen. Und gleich noch mal…und diesmal geht was zu Bruch…ich schwöre!

Bewertung: saustarke und nostalgische 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Redemption of might
02. Take their lives
03. Ready to strike
04. Out of time, out of line
05. Powerdose
06. Battle cry
07. Reckless endangement
08. No sympathy