Nein, ein Newcomer ist der New Yorker Vierer beileibe nicht, vielmehr 2002 als zweite Spielwiese der Overkill Mitglieder Dave Linsk und Tim Mallare gegründet und 2006 mit Bob Barnack, Tony Ochoa und Dave Bizzigotti und eben Gitarrist Linsk in seiner noch heute aktuellen Besetzung weitergeführt…und wenn man diesen Background sieht kann man sich als Kenner der Szene bereits ausmalen, was einen erwartet: Thrash Metal vom allerfeinsten und davon mehr als reichlich…
„Out for blood“ heißt der Zehntracker und fräst sich sofort und ohne Umschweife ins Ohr. Nicht so frickelig wie die Jungs von der Westküste, sondern lupenreiner, roher und rifforientierter Ostküstenthrash, wie man ihn früher von Nuclear Assault beispielsweise gewohnt war. Man merkt sofort, dass hier absolute Fachleute am Werk sind, denn das Material ist ausgereift, schnörkellos und saufett. Ok, die Produktion hinkt ein klein wenig und könnte durchaus etwas mehr Bums vertragen, dennoch ist dies bei dem saustarken Stoff ein eher kleineres Manko. Überhaupt gibt es nicht viel zu bemängeln, denn wenn man gleich zu Beginn solch eine Tellermine wie „No remorse“ vorgesetzt bekommt, ist alles im Lot. Bob Barnack bellt hardcorelastig ins Mikro, die Riffs von Lisk zünden vom ersten Ton an und die straighte Rhytmussektion Ochoa/Bizzigotti legt einen verdammt derben Teppich, der gerade bei den etwas langsameren Bomben wie „Mark of Judas“ oder dem überragenden „Behind the mask“ formidabel zum Tragen kommt.
Aus sicherer Quelle weiß ich, dass die Jungs bereits im Studio an einem Nachfolger werkeln, doch bis dahin empfehle ich uneingeschränkt „Out for blood“, denn das Gerät zündet vom ersten bis zum letzten Song und macht mächtig Laune. So hat derber Thrash zu klingen und wie die Speed/Kill/hate so schön und richtig sagen: No remorse, no regrets…so sieht’s aus!
Bewertung: Thrashige 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. No remorse
02. Breeding hate
03. Written in blood
04. behind the mask
05. Deceiver
06. Slain
07. Mark of Judas
08. Brotherhood of arms
09. Stains of callous
10. The cleansing