Auch wenn der Bandname in erster Linie etwas Kriegerisches suggeriert, haben wir es allen Annahmen zum Trotz nicht mit jugendlich-ungestümen “Metal Warriors“ im eigentlichen Sinne zu tun, sondern mit gereiften Herrschaften die in schon den 80er Jahren aktiv gewesen sind.
Nach einer für Bands dieser Altersklasse nicht unüblichen langjährigen Schaffenspause hat sich das Quintett aus Mansfield vor geraumer Zeit - in Originalbesetzung übrigens, was selten ist – wieder zusammengefunden und liefert in Form von “Welcome To Hell“ nun sein erstes Studioalbum (die im Jahr 2011 aufgelegte Compilation “Use Your Weapons“ beinhaltet zwar die frühen Singles der Truppe, besteht jedoch aus vorwiegend alte Demos und Liveaufnahmen und kann diesbezüglich - bei allem Respekt vor dem Material - nicht mitgerechnet werden) ab.
Dabei setzt die Band nahtlos an ihr früheres Material an, wobei es für mein Dafürhalten die Frische und Unbekümmertheit ist, die “Welcome To Hell“ (hat übrigens trotz des Titels nichts mit Venom am Hut!) auszeichnet und dieses Album zu einem echten Gewinn für die Sammlung eines jeden Liebhabers von klassischem Heavy Metal in typisch britischer Form gedeihen lässt. Die Zeitlosigkeit des Songmaterials wird auch insofern deutlich, da die Neueinspielung des an sich aus dem Jahr 1981 stammenden Nummer “Angel Of Death“ (selbstverständlich auch kein Cover!) perfekt mit den brandneuen Kompositionen harmoniert.
An Inspirationen sind logischerweise vorwiegend die Größen aus den frühen 70ern zu vernehmen, doch wie bei vielen anderen NWOBHM-Vertretern ist auch bei Sparta reichlich puristischer Rock’n’Roll (“Wild Night“, “Arrow“) zu hören, wodurch man wohl auch als Motörhead-Anhänger durchaus auf seine Kosten kommt. Kurz, ein echtes Leckerli !
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01.Welcome To Hell
02.Angel Of Death (2013)
03.Time
04.Soldier Of Fortune
05.Wild Night
06.Dreaming Of Evil
07.Arrow
08.Rock'n'roll Rebel
09.Kingdom Of The Sky
SPARTA (2014)
Welcome to hell