Label: Indie Recordings
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Prog Metal/World Music
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Solefald gibt es seit 1995 und die Norweger (Kristiansand) begannen Ihre Karriere landestypisch mit Black Metal. Gute 20 Jahre später wenden sich Solefald einem weiteren Horizont zu, was aber auch in Ihrer Entwicklung mehr und mehr erkennbar ist. Es wird progressiv und hat nahezu gar nichts mehr mit den Ursprüngen zu tun.
„World Metal – Kosmopolis Sud“ heisst das mittlerweile achte Album des Duos und hier ist der Titel Programm. Das Album wirkt vielschichtig, denn es treffen gefühlte 100 Musikgenres aufeinander. Es prasseln Flöten und Piano auf harte Metalriffs, tropische Trommeln und Technobeats und das alles im eröffnenden "World Music With Black Edges" – welch ein Soundgemisch, das ich bis dato so noch nicht erlebte, was aber sehr interessant wirkt.
Was mich beim mehrfachen Hören erstaunt ist, dass alle Elemente gut zusammen passen, was für die Songschreiber-Qualitäten spricht. Dubstep-Einlagen dürfen hier natürlich auch nicht fehlen, auch wenn es für mich des Guten zu viel erscheint. Textlich bewegen sich die Norweger in mehreren Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch und Norwegisch), was sich aber nicht auf die inhaltliche Einheit der jeweiligen Songs auswirkt. Thematisch haben sich Solefald auch nicht nur auf ein Gebiet eingegrenzt, beleuchtet wird das Attentat durch Anders Breivik („2011, Or A Knight Of The Fail“) oder die Schönheit der Stadt Oslo („Oslo Melancholy“) an sich bzw. in „Le Soleil“ geht es schlichtweg einfach nur um die Sonne.
Die beiden Norweger durchforsten und verarbeiten in diesem 50 minütigen Werk mitunter auch nicht zueinander passende Genres und lassen Diese passend wirken. Solefald veröffentlichten hier ein sehr progressives Album, was kaum mehr an die Anfangstage denken lässt. Durchweg erntete diese Scheibe bei den einschlägigen Medien gute und sehr gute Kritiken und ich behaupte mal, wer sich nicht zu engstirnig hinter seinem Musikgeschmack bzw. Genre verkriecht, der ist auch offen gegenüber diesem Werk, das man auch mal so nebenbei hören kann. Dennoch kann man sich auch beim Hören fallen lassen und sich komplett auf die Vielfalt einlassen.
Bewertung: 7,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. World Music With Black Edges
02. The Germanic Entity
03. Bububu Bad Beuys
04. Future Universal Histories
05. Le Soleil
06. 2011, Or A Knight Of The Fail
07. String The Bow Of Sorrow
08. Oslo Melancholy
SOLEFALD (2015)
"World Metal - Kosmopolis Sud“ (1.714)