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SINISTRO – Sangue Cássia (2018)

(4.344) Nick (9,0/10) – Doom, Sludge, Post-Rock/Metal, Ambient

Label: Season of Mist
VÖ: 05.01.2018
Stil: Doom, Sludge, Post-Rock, Ambient

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SINISTRO aus Lissabon, Portugal waren mir bisher als extravagante, interessante und im Auge zu behaltende Band ein Begriff. Ihre bisher veröffentlichten Alben „Sinistro“ (2012) und „Semente“ (2016) waren nicht einfach zu hörende aber herausfordernde Alben. Quasi eine Art heavy „Fado“- (Anm.: spezieller, traditioneller portugiesischer und melancholischer Stil) Interpretation für das neue Jahrtausend.

Dass die Band nun knapp zwei Jahre später ein neues, dermaßen plättendes Werk veröffentlichen würden, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Schon der über 10-minütige, düstere Opener „Cosmos Controle“ ist einer der packendsten Songs, die ich seit langem gehört habe. Atmosphärisch, melancholisch und in der vorgetragenen Art und Weise absolut singulär.

Wie machen die das also?! Indem sie nicht festzunageln sind und einen ureigenen Stil kreieren. Die Band gibt als Inspirationen Künstler wie Mogwai, Radiohead, Angelo Badalamenti oder Ennio Morricone an. All diese Einflüsse lassen sich heraushören und doch schaffen es die Portugiesen aus diesem Konvolut einen ureigenen doomigen Sound entstehen zu lassen, der vornehmlich auf Bass und Gesang konzentriert ist. Kern des Geschehens ist ganz klar Sängerin und erotische Einflüsterin Patricia Andrade, die kraftvoll singen kann oder wahlweise teuflisch sexy in Dein Ohr haucht. Dann erinnert sie zuweilen an japanische Künstlerinnen des japanischen „Kay?kyoku“ (z.B. Reiko Ike). Genial!

SINISTRO sind seit „The Ruins of Beverast“ im Jahr 2009 („Foulest Semen of a Sheltered Elite“) wohl die erste Band, die mich mit mindestens zwei Songs, die jeweils über 10 Minuten gehen, nicht nur nicht langweilen, sondern fest fesseln können, denn auch das abschließende „Cravo Carne“ ist ein Song der Marke Weltklasse.

Dieses Album lebt natürlich nicht von seinen fetten Riffs, den Nackenbrecherhooks oder den gniedeligen Solis (gibt’s eh nicht), sondern von Atmosphäre, interessanten Arrangements und einer recht einmaligen Mischung aus Soundtrack-, Ambient- und Doom-Feeling.

Ein frühes, sehr überraschendes Highlight im neuen Jahr!

Anspieltipps: „Cosmos Controle und „Cravo Carne

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Cosmos Controle
02. Lotus
03. Petalas
04. Vento Sul
05. Abismo
06. Nuvem
07. Gardenia
08. Cravo Carne

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