VÖ: 07.02.2020
Stil: (Melodic) Black Metal, Blackened Death
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Die Griechen Serpent Noir sind eng verbunden mit Bands wie beispielweise Acherontas, Nefandus oder Ofermod und somit auch dem philosophisch-okkulten Orden “Dragon Rouge” nahestehend. Kaum verwunderlich, dass dessen Gründer Thomas Karlsson auch ab und an die Werbetrommel für die Band rührt oder gar auf deren Alben mitwirkt. Zur Erinnerung: Der “Dragon Rouge” hat Bands wie Therion, Saturnalia Temple oder Griftegard nicht unwesentlich lyrisch beeinflusst. Keine allzu schlechte Visitenkarte also.
Insofern war ich gespannt, was Serpent Noir auf ihrem mittlerweile 3.Longplayer anbieten würden. Die Scheibe bietet zunächst wenig Hooks, Riffs oder höllisches Geballer, welches den Hörer erstmal nachhaltig beeindrucken könnte. Vielmehr bleibt man ob der oberflächlich gesehen milden Mischung aus Melodic Death und Black Metal etwas ratlos und ernüchtert zurück. Ein erster Eindruck, den das Album mit dem finalen Dissection Album teilt.
Gibt man der Scheibe jedoch eine zweite und dritte und vierte Chance schälen sich magischerweise immer mehr interessante Details heraus während gleichzeitig das Album als Ganzes zu wirken beginnt (vgl. Dissection). Ich finde mit jedem Hören eigentlich jedes Mal weitere Kleinigkeiten, die subtil verpackt sind und dennoch ungewöhnlich wirken, sei es ein schön-trauriges Lick oder ein interessantes Drum-Pattern.
Es wird dem geduldiigen Hörer nach und nach klar, dass es sich hier um ein ausgeklügeltes Konzept-Album handelt, welches wirklich in Gänze genossen werden sollte. Serpent Noir sind nämlich ihrem ganz eigenen okkulten Weg auf der Spur. Dieses Album ist ein wahrhaft künstlerischer Ausdruck dieser Suche nach Dunkelheit, Tiefe und Erleuchtung.
Die schwarze Schlange aus Griechenland verbindet in diesem Opus Kundalini mit Ouroboros und der Schlange aus der Offenbarung. Für jeden Sinnsucher mit Geduld sollte etwas dabei sein. “Death Clan OD” ist ritualistische Musik von Künstlern mit Herzblut für ihre ganz eigene Sache. Es sollte daher für jeden Interessenten der dunklen Künste lohnend sein, tief in ihre Vision, ihre Musik und ihre Texte einzutauchen.
Anspieltipps: “Asmodeus”, “Astaroth”
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
1. The Black Knighthood of OD
2. Cutting the Umbilical Cord of Hel
3. Hexcraft
4. Asmodeus: The Sword of Golachab
5. Astaroth: The Jaws of Gha´Agsheblah
6. Necrobiological Chant of Talas
7. Goeh Ra Reah: Garm Unchained