Label: Self released
VÖ: 19.01.2018
Stil: Heavy Metal
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Gibt es hier noch Altvordere, die sich an Bands wie Fifth Angel oder Crimson Glory erinnern? Prima und wenn Ihr solchen grandiosen Bands aus den Achtzigern ebenso nachtrauert wie meine Wenigkeit, gibt es hier akustisches Methadon in Form des ersten Longplayers der Dänen von Savage Machine, die so herrlich retro sind, dass ich mich fast wieder wie 16 fühle…, wenn doch nur nicht die ganzen Zipperlein wären.
Der Fünfer aus Aarhus spielt…nein…zelebriert einen solch herausragenden Heavy Metal dass ich mich frage, wo sich die Truppe all die Jahre verborgen hat? Doppelläufige Gitarren, eine fette Rhythmus-Sektion und mit Troels Rasmussen ein Mann am Mikro, der viele der Alteingesessenen ziemlich alt aussehen lässt. Komischerweise zündete das Album gleich beim ersten Durchhören und auch wenn der Opener „Exodus“ noch ein wenig sperrig rüberkommt, so reißen die restlichen Songs das Ruder herum und holen die Kohlen aus dem Feuer. „The hunter“, „Time traveller“ (schon fast ein Song, der Iron Maiden mehr als gut zu Gesicht stehen würde), das epische und dadurch ein klein wenig zu lang geratene „Savior“ und mein persönlicher Favorit „Fall of Icarus“ sind Songs, die eigentlich in keinem gut sortierten Metal Haushalt fehlen dürfen.
Die Produktion ist heavy as hell, musikalisch sind hier Könner am Werk und wer hier nicht die Matte kreisen lässt, hat den klassischen Heavy Metal nie verstanden und wird dies auch zukünftig nicht tun. Mir fallen jedenfalls ad hoc 10 Personen ein, die dieses Album blind kaufen können, um sich danach bei einem kühlen Blonden die Hirnplatten verschieben zu lassen. Für mich eines der besten Metal Alben der letzten Monate und definitiv würdig, in meine Vinyl Sammlung Einzug zu halten.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Exodus
02. Age of machines
03. The hunter
04. Time traveller
05. Behind the veil
06. The fourth dimension
07. Fall of Icarus
08. Event horizon
09. Savior
10. Welcome to hell
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(4.362) – Olaf (9,0/10) Heavy Metal