Label: Slam Worldwide
VÖ: 17.04.2020
Stil : Brutal Death Metal
Nach einer EP und einer Single ist dies die dritte Veröffentlichung von REPTILIUM aus Ecuador. Textlich handelt es sich hier um gewisse herumgeisternde Verschwörungstheorien, angefangen über Aliens, Reptiloiden bis hin zu QAnon und Konsorten, wie auch der Titel „Adrenochroacy“ aufzeigt. Ich weiß nun nicht, ob die Muchachos aus Quito Anhänger dieser Schwurbeleien sind, oder ob sie sich darüber lustig machen wollen, oder ob sie einfach ein originelles Textkonzept gesucht haben, und ehrlich gesagt, ist mir das auch völlig Banane. Hier geht es um die Musik, und die bügelt einem ziemlich die Falten aus den welken Ohrwatscheln.
Brutaler Death Metal mit starken Grindcoreanleihen, das alles zwischen Gefrickel und eingängigeren Riffs. Der Gesang wechselt von grollendem Gegrunze zu bösartig wahnsinnigem Gekreische, und agiert manchmal auch als Mischung aus beidem. Abgefahrene Breaks, Sprachsamples, dissonantes Gefrickel und eigenartige Soundeffekte machen aus dem ansonsten heftigen Death Metal eine Metzelorgie, die nicht jedem glatt ins Ohr rieseln dürfte. Die Produktion ist glasklar, fast schon klinisch sauber, sodaß man auch jeden Ton mitkriegt. Wie es aussieht, gibt es dieses Teil hier nur in digitaler Form, also bisher zumindest.
Insgesamt ist mir die Mucke dann doch etwas zu anstrengend, wer aber auf technischen Death Metal mit einem gehörigen Brutalitätsfaktor abfährt, kann hier mal probehören.
Anspieltipp:„New Deadly Bastard“
Bewertung: 7,6 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Le Grand Animal De Maastricht
02. New Deadly Bastard
03. Refusing The Hidden Truth
04. Massive Abduction