Label: The crawling chaos Records
VÖ: 22.11.2019
Stil: Progressive Black Metal

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Der gute Kirill aka Kay scheint Hummeln im Mors zu haben, oder wie ist es zu erklären, dass er mit Pripjat, Ayahuasca und nun auch noch Raptvre drei völlig unterschiedliche Bands am Start hat? Dazu gesellt sich der Fakt, dass das Demo des rheinischen Quartetts gerade mal erst ein gutes halbes Jahr auf dem Buckel hat und nun mit „Monuments of bitterness“ bereits der erste vollständige Longplayer auf die Menschheit losgelassen wird. Ein Schnellschuss?

Mitnichten, denn das hier vorhandene Songmaterial ist ein Leckerli für alle Blackies und auch technisch anspruchsvolle Todesmetaller, die gerne mal ein wenig über den Tellerrand schauen wollen, denn musikalisch profitieren die Kölner vom umfassenden Fundus und den multiplen akustischen Interessen des sympathischen, ukrainischen Hauptprotagonisten, der mit schrägen Gitarrenriffs die tragende Säule der progressiv angehauchten Mucke ist. Selbst der von Maladie entliehene Saxophonist Hauke darf beim absoluten Highlight „Echokammer“ einmal mehr seine…äääh…blasenden Fähigkeiten unter Beweis stellen und mutiert somit scheinbar zum ersten und einzigen Extremmetalsaxophonisten Deutschlands. Das diese einmal mehr beeindruckende Einlage gut zur Geltung kommt, liegt an der herrlich transparenten Produktion, die die Kompositionen nicht nur verdienen, sondern auch gebraucht haben, um sie vom Gros mittelmäßiger Veröffentlichungen herausragen zu lassen.

Ihr merkt schon, gängige Konventionen sind bei Raptvre rar gesät und exakt das ist es, was den Reiz dieser Truppe ausmacht. Abwechslungsreichtum en masse und keine Chance auf Langeweile machen „Monuments of bitterness“ nicht nur zu einer mehr als interessanten Scheibe, sondern katapultiert die Jungs an die Spitze der hoffnungsvollsten Newcomer im Extrem Metal Bereich des Jahres 2019.

Bewertung: 8,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Feats upon their flesh
02. Torn to shreds
03. Devouring mist
04. Throne torcher
05. Shrouded
06. Echokammer
07. Whispers of the wickes
08. Sumerki…Temnota