Kinder wie die Zeit vergeht!!! Mir ist es so, als wenn es erst gestern gewesen ist, als ich meine erste Rage LP (für die Jüngeren unter uns LP heißt Langspielplatte) “Reign of Fear” (das Teil hat sogar noch den Aufkleber ex-Avenger drauf und ist aus dem Jahre 1986) von meinen lokalen Plattendealer (Moondance im Berliner Stadtteil Wedding bei Manne) auf den heimische Plattenteller gewuchtet habe. Ja, ja... lang lang ist's her. Aber widmen wir uns dem hier und jetzt.
Endlich machen Rage mal wieder ein Album nach dem Reinheitsgebot des Metal. Das mit dem Orchester ist zwar ziemlich geil und macht ne Menge Spaß, doch ohne sind Rage anno 2012 noch viel geiler und eine ganze Ecke härter. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert. Super eingängige Melodien und klasse Refrains wie bei „Feel my Pain“ und „Forever Dead“ die einem sofort im Ohr hängen bleiben, Speed / Power Metal Kracher wie der Titeltrack „21“, „Destiny“ oder „Concrete Wall“ die braten wie Frittenfett, gibt es „21“ zu Hauf. Dabei singt Peavy abwechslungsreicher denn je und …. growlt sogar. Ja ihr habt richtig gelesen. Peavy growlt!!! Einfach mal “Serial Killer” antesten und ihr wisst was ich meine. Das passt doch wie die Faust aus Auge. Hut ab, Experiment gelungen. Viktor begeistert mit seinem unnachahmlichen Gitarrenspiel und haut ein Knallerriff nach dem Anderen raus. Das ist unfassbar geil was der Kerl aus seiner Klampfe rausholt. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und der Andre verdrischt dabei seine Drumfelle, das die einem fast schon leidtun (und der Kerl hat auch noch Spaß dabei_hahaha). Wobei ich sagen muss, dass der Drumsound hier für mich sehr natürlich und druckvoll rüber kommt (nicht so wie bei anderen Bands, wo sich das alles so steril und klinisch anhört). Und damit man nach so viel Heavy Dauerfeuer wieder zur Ruhe kommt, gibt es als Rausschmeißer die feine Powerballade „Eternally“ für lau dazu.
Also Freunde von der Hartwurstfraktion, für mich ist „21“ eines der geilsten Alben der Rage Historie geworden und hat sich bei mir im Player festgekrallt. Hoffentlich schaffen es Rage dieses Jahr wieder in die Hauptstadt zu kommen, denn Live sind die eine absolute Macht. Die versprühen auf der Bühne eine Spielfreude da meißelt einem das Zusehen einfach nur ein fettes Grinsen ins Gesicht.
Absolut berechtigte und hoch verdiente 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01 House Wins
02 Twenty One
03 Forever Dead
04 Feel My Pain
05 Serial Killer
06 Psycho Terror
07 Destiny
08 Death Romantic
09 Black And White
10 Concrete Wall
11 Eternally