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PROTECTOR "Cursed and coronated" (2016)

(2.452) - Olaf (9,5/10)

Label: High Roller Records
VÖ: 26.02.2016
Stil: Blackened Thrash Metal

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Tja, was soll ich sagen….diesmal hat sich die deutsche Black-Thrash Legende keine 20 Jahre Zeit für ein neues Studioalbum gelassen und sage und schreibe lediglich zweieinhalb Jahre gebraucht, um endlich nach diversen, umjubelten Einzel- und Festivalauftritten ein neues Album in die Schiene zu bringen, welches ohne Übertreibung zum Besten gehört, was Protector in ihrer nunmehr seit 1986 anhaltenden Karriere (die Unterbrechung von 2003-2011 lassen wir mal unerwähnt…ups…) zuwege gebracht haben. Scheinbar als echte Band gereift ist „Cursed and coronated“ ein solch fetter Brocken geworden, welcher sich in keiner gearteten Weise hinter irgendwelchen Szenegrößen zu verstecken braucht…im Gegenteil.

Die von Patrick W.Engel saufett gemasterte Scheibe ist ein Quell von bösartigen Nackenbrechern, die den dritten, vierten, fünften oder wasweißich wievielten Frühling der nunmehr in Schweden ansässigen Band einläuten wird und muss. Allein die Schlagzeugarbeit von Carl-Gustav Karlsson ist ein Leckerli vom feinsten. Mal gediegen, mal schnell und rasend prügelt sich der sympathische Felldfrescher durch die 10 neuen Tracks, bei denen vor allem das sich sofort als Ohrwurm entpuppende „Xenophobia“, „The dimholt“ und der Titeltrack berechtigte Hoffnungen machen können, als Klassiker in die Bandgeschichte eingehen zu dürfen. Frontmann Martin Missy darf, kann und muss stolz sein, was er mit seinen Mitstreitern Michael, Mathias und dem eben in den Himmel gelobten Carl-Gustav hier zusammengeballert hat. Dazu noch ein exquisites Coverartwork und eine akustische Rundreise durch die dunklen Pfade des Heavy Metals und fertig ist ein Album, welches in keiner gut sortierten Plattensammlung fehlen darf. Die als Bonus dem Album hinzugefügten Livetracks, allen voran "Misanthropy" untermauern ganz nebenbei noch den ausgezeichneten Live-Ruf des Vierers.

Cursed and coronated“ reißt einem den Schädel vom Hals, ist brutal, großartig ballernd, stark produziert und entfacht einfach die unbändige Lust, sein Haupthaar im Takt zu neigen. Protector waren, sind und werden immer eine großartige Band sein, die sich mit diesem Album nicht nur erneut ins kollektive Gedächtnis derer geschossen haben, die auf brachiale, gitarrenorientierte Unterhaltungsmusik stehen, sondern auch ihren bis Dato famosen Ruf im Untergrund manifestieren werden. Wer auf pfeilschnelle, dunkelschwarze Thrash Granaten steht, kommt an diesem Juwel nicht vorbei. KAUFEN!!!

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Intro
02. Xenophobia
03. Selfdestrugtion
04. Crosses in carelia
05. Cursed and coronated
06. Six hours on the cross
07. Base 104
08. The dimholt
09. To serve and protect
10. Terra mater
11. The old boil
12. Misanthropy (Live)
13. Sliced, hacked and grinded (Live)
14. Protector of death (Live)

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