Label: Svart Records
VÖ: bereits veröffentlicht 02.04.2015
Stil: Psychedelic / Doom
POMBAGIRA Webseite

POMBAGIRA haben einen sehr langen Atem. „Flesh throne press“ ist nix für Anfänger. Das Album bringt es auf fast eineinhalb (!) Stunden psychedelischen Doom.

Das Album liegt mir schwer im Magen, sehr schwer. So langsam wie das Duett vor sich hinkriecht, wären die Songs auch ohne psychedelische Sounds hypnotisierend. Die einzelnen Stücke steigern sich selten, Spannung baut sich demnach auch keine auf. Ich gehe aber davon aus, dass das auch so gewollt ist. Das Gesamtbild der Band wirkt durchaus durchdacht. Vielmehr wirken die Stücke wie wabernde Lavalampen, die ein bisschen auf und ab fließen, aber zu grell sind, um wirklich beruhigen zu können. Gitarre und Bass, bilden Soundwände, die mal warm, mal schräg, mal schrill sind, aber insgesamt zu oft sehr ähnlich klingen. Das Schlagzeug ist meistens unauffällig, mehr als laid back und bringt ebenfalls keine auffälligen Akzente ins Spiel.

Ich bin mir sicher, dass richtig eingefleischte Doom-Cracks hier durchaus Spaß haben können. Mir persönlich ist das einfach zu krass. Die Songs sind in ihrer Monotonie sehr sperrig und bieten wenig Abwechslung. Unterschiedliche aufeinanderfolgende Teile werden ohne Umschweife aneinander gereiht. Die überaus müde Stimmung der jeweiligen Parts wird zum tragendenden Element und wird bis zum Erbrechen zelebriert, nach 15minütigen Songs, bei denen man eine Songstruktur schon mit Gewalt interpretieren muss geht mir echt die Puste aus.

„Fleh throne press“ ist düster, definitiv psychedelisch und anstrengend. Eher was für Hörer, die es gerne sperrig und extralangsam mögen. Je nachdem in welchem Keller man sich plötzlich wiederfindet ohne zu wissen, warum und wie man dort hingekommen ist, könnte es der passende Soundtrack sein.

Bewertung: 3 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The way
02. Gather
03. Endless
04. Sorcerous cry
05. Soul seeker
06. Flesh throne press
07. In the silence
08. Blessed are the dead
09. Time stone
10. Ash to flesh
11. I curse I pray
12. Cold descent
13. Yesterday´s tomorrow