Label: Nuclear Blast
VÖ: 18.05.2018
Stil: Thrash Metal

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Wie soll man bei einer solchen Legende eine passende Einleitung finden? Nunja…beginnen wir doch einfach damit, dass Oberkill in Overhausen…oder doch Overkill in Oberhausen mit ihrem speziellen „Horroscope“ und „Feel the fire“ Set vielen Fans einen Herzenswunsch erfüllten und die beiden mit stärksten Alben aus einer mit vielen Highlights gespickten Karriere in Gänze zu Gehör brachten. Das alleine ist schon großartig, wenn dazu auch noch der Sound wie eine Wand aus den Boxen drückt, sollte das perfekte Hörvergnügen doch perfekt sein…oder?

Klar sind die New Yorker live und auf Scheiblette eine unbezwingbare Macht und reißen mit jeder ihrer Shows ganze Gebäude ein, doch warum wird dieses vertonte Live-Monument für einen solch überzogenen Preis auf das Volk losgelassen? Pro LP (sprich pro Show) 23 Öcken, was für die Vinyl-Liebhaber unter uns bedeutet, schlanke 46€ zu investieren, um nach jeweils 3 Songs die Scheiben umzudrehen, um so alle 21 Songs überhaupt genießen zu können. Die CD Box hingegen schlägt mit einer beigefügten Live DVD „lediglich“ mit 33€ zubuche, zeugt aber auch hier nicht unbedingt von Fanfreundlichkeit, was ich weniger der Band, als vielmehr deren Label ankreide. Zurück zum Wesentlichen...

Musikalisch bieten Overkill den absoluten Wahnsinn und schaffen es spielend, die Atmosphäre ihres Konzerts so einzufangen das man denkt, man stünde mittendrin. Für mich ist es sowieso ein absolutes Highlight, mein Lieblingsalbum „Horroscope“ komplett live dargeboten zu bekommen, doch auch der „Feel the fire“ Set fetzt und erinnert mich an mein erstes allein besuchtes Konzert im Jahr 1985, als Blitz und Co. zusammen mit Anthrax und Agent Steel die Republik bereisten und mich komplett umhauten. Die Stimmung im Publikum ist ausufernd und Blitz ist in absoluter Höchstform. Kurzum: Eine Livescheibe vom allerfeinsten…,wenn nur nicht das oben erwähnte Manko wäre, an diese großartige Scheibe zu einem vernünftigen Preis heranzukommen. Ich freue mich auf das kommende Wochenende, wo ich die Bande mit exakt der gleichen Setlist beim Rock Hard Festival live erleben werde.

Bewertung: ohne

Tracklist:
01. Coma
02. Infectious
03. Blood money
04. Thanx for nothin‘
05. Bare bones
06. Horrorscope
07. New machine
08. Frankenstein
09. Live young die free
10. Nice day – for a funeral
11. Soulitude
12. Raise the dead
13. Rotten to the core
14. There’s no tomorrow
15. Second son
16. Hammerhead
17. Feel the fire
18. Blood and iron
19. Kill at command
20. Overkill
21. Fuck you