Label: FDA Rekotz
VÖ: 20.03.2015
Stil: Stoner Rock
OMEGA SOUL auf Facebook
Was ist denn nur in Wriezen los? Gab’s Absinth? Nen Piece im Tee? Depressive Phasen? Oder wie ist es sonst zu erklären, dass die Todesbleischmiede aus dem märkischen Oderland mit Omega Soul auf die Stoner Rock / Doom Schiene setzt, wo man vorher doch zu 98% auf qualitativ hochwertigen Todesblei seinen Fokus hatte, respektive hat? Muss man mal beim nächsten Treffen nachhaken…
Haben sich FDA Rekotz mit dem Signing der Nürnberger nun einen Gefallen getan? Ich meine nicht, denn Omega Soul können zwar durchaus mit ihren Instrumenten umgehen, das Songwriting hat dann aber doch eher Teflon Niveau. Es bleibt nichts bis wenig hängen und perlte zuweilen ziemlich stumpf an mir ab. Das liegt vor allem auch daran, dass man das Gefühl nicht los wird, dass die Jungs nicht zu hundert Prozent wissen, wohin ihre Reise nun gehen soll. Mal gibt es cleanen Gesang, der mich etwas an eine härtere Version von Muse erinnert, manchmal wird gekeift wie zu alten Celtic Frost Zeiten. Groove können sie aber auch, was Songs wie „A sinister burden“ oder „Scorpio moon“ beweisen, doch der Rest hat beileibe nicht den Standard von ähnlichen Bands des Genres. Ebenfalls kann mich die ziemlich saubere Produktion nicht vom Hocker reißen, denn gerade bei dieser Spielart des Metal sollte durchaus der Schmutz und Dreck hör- und spürbar sein, was hier zu keinem Zeitpunkt der Fall ist.
Vielleicht können sich die Jungs aus der Fränkischen Metropole mit dem zweiten Album steigern, denn Potential ist durchaus vorhanden, wird aber auf „Void“ viel zu selten abgerufen, was bei mir zu einer gewissen Erleichterung führte, als ich das Album abschließen und im Schrank verstauen konnte.
Bewertung: 5,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Darkness inside
02. The infinite flesh
03. Shadows
04. A sinister burden
05. All my fears
06. Scorpio moon
07. Shelter
08. Seasons of fire
OMEGA SOUL (2015)
"Void" (1.560)