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OKTOR (2014)

"Another dimension of pain" (1.790)

Label: Solitude Production
VÖ: Bereits veröffentlicht (15.12.2014)
Stil: Funeral Doom Metal
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Bereits in den letzten Wintertagen, des Jahres 2014, erschien das Debutalbum der polnischen Formation Oktor. Das Arbeitstempo der Band scheint sich der musikalischen Ausrichtung angepasst zu haben, denn seit der Bandgründung 2003, sind einzig und allein zwei Ep`s und eine Compilation erschienen.

Gut 7 Jahre sind nun seitdem vergangen, bis mit „Another Dimension of Pain“ erneut Klänge von Schwermut und Melancholie, aus dem polnischen Warschau an der Weichsel, unsere Gemüter zu verdunkeln versuchen. Mit mehr oder weniger 8 Songs in einer guten Stunde, ist man doch durchaus länger beschäftigt die tiefschwarzen und teerartigen Klangformen durch den Gehörkanal zu lenken.

Die Gebrüder Jerzy und Jan sind nicht erst seit der Oktor-Gründung gemeinsam aktiv, denn musikalisch hatten sie sich zuvor bereits bei April Etheral, Leon und Thesis betätigt. Nun ist das erste Langeisen von Oktor, beim russischen Label Solitude Productions, erschienen. Diese haben schon zahlreiche Veröffentlichungen, insbesondere aus dem Doom Metal Bereich und hauptsächlich im Umfeld der osteuropäischen Szenerie in die Tat umgesetzt, zweifelsohne keine Unbekannten mehr.

Eingeleitet wird das Album mit „Another“ einem sehr klassischen Pianostück, welches mit ebensolchen in „Dimension“, „Of“ und „Pain“ verteilt auf dem ganzen Debut, zwischen den Haupttiteln fortgesetzt wird. Tja Einfälle braucht der Mensch oder in dem Fall Musiker. Ist mir auch erst mit einem zweiten Blick aufgefallen, denn zusammen gesetzt ergibt es eben den Albumtitel. Conscious Somatoform Paradise“ bildet den Opener und zeigt sich erwartungsgemäß schwermütig, in zähen aber durchaus atmosphärischen Death/Doom Verwurzelungen. Die teilweise verträumten Songs, befinden sich durchweg in einem passenden Schwebezustand, der Melancholie und Finsternis ordentlich vereint. Dennoch ist das Songmaterial entfernt in monotoner Trägheit zu versickern und im Leichenduft unterzugehen. Die schleppenden und aus dem quellenden Urgrund aufsteigenden Stücke formen sich zeitweise vielseitig, Keyboards sind punktuell und weise eingesetzt. Auch gesanglich reicht die Ausrichtung von bekannten, genretypischen grummeligen Growls bis hin zu Sprech,- und Klargesang. Der sich aber gut in allen Kompositionen einfügen kann und niemals das Gesamtbild überlädt, aber auch nichts sonderlich überraschendes bietet.

„Mental Paralysis“ finde ich jedoch deutlich anstrengender zu hören. Von einem akustischen Part eingeleitet, was durchaus gefällt, vollzieht sich weiterhin in gewohnter Weise der schleppende Funeral Death/Doom, allerdings ohne weitere Fixpunkte zu setzen. Abwechselnder Gesang und wohlbekannte Trägheit formt sich hier nur punktuell zu einer Obstfliegen-großen Geschmacksprobe. Die hin und wieder auftauchenden melodischen Sonderhäppchen sind mir aber auch zu kurzatmig, um nicht hechelnd das nächste Sauerstoffzelt aufzusuchen. Mit dem letzten Hauptakt „Hemiparesis of the Soul“ gibt es diesbezüglich auch keine weiteren Attraktionen, die ich zu erwähnen wüsste.

Im Gesamtkontext betrachtet ist den Polen nur ein solides Machwerk gelungen, welches mich nur selten überraschte, aber manchmal in seinen Bann zog. Das Album bietet dennoch eine dunkle und melancholische Stimmung, welcher man sich nicht völlig verwehren kann, auch wenn ich die Songs im großen Teil zu durchschnittlich finde.

Bewertung: 5,0 von 10,0 Punkten

Tracklist:
01. Another
02. Conscious Somatoform Paradise
03. Dimension
04. Mental Paralysis
05. Of
06. Hemiparesis of the Soul
07. Pain
08. Undone

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