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OFERMOD – Sol nox (2017)

(3.652) – Nick (9,5/10) Black Metal

Label: Shadow Records
VÖ: 29.05.2017
Stil: Black Metal

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Pandabären, Stachelschweine und Nachwuchssatanisten...aufgepasst: einer der Meister des Black Metal Genres biegt mit seinem liebsten Höllengefährt scharf um die Ecke, um all die kleinen Plagiate hinwegzufegen, die da so in Monaten der Langeweile versucht haben, sich gekünstelt in Szene zu setzen.

Ofermod können für sich verbuchen, eine der Innovatoren-Bands der Ende der Neunziger schwer im eigenen Mief versunkenen skandinavischen Black Metal- Szene zu sein. „Mystèrion tés anomias“ war 1998 eine dermassene Frischzellenkur für den Black Metal, dass diese EP mitunter sogar als Begründung des Orthodox Black Metal herangezogen wird und im Folgenden in Deathspell Omega, Ondskapt, frühen Watain usw. profunde Adepten und Meisterschüler fand. In puncto okkulter Tiefe, Härte, Ernsthaftigkeit und Lebenseinstellung wurde mit diesem output die Schraube im Black Metal einfach noch härter angezogen. Gerade Bands aus diesem Bereich stehen weiterhin für Qualität im allerhöchsten Maße.

Und es verwundert daher auch wenig, dass „Sol nox“ ein mit irdischen Maßstäben kaum zu messendes Werk ist. Hier sind Meister ihres Faches (insb. Mika Belfagor Hakola) am Werk, die nichts dem Zufall überlassen. Artwork, Texte, Musik stehen in unauflöslichem Einklang und sollten eher in Monaten der Einkehr verstanden und nachvollzogen werden als in schnellem mp3-Gerutsche.

Belfagor begibt sich nach eigenen Aussagen auf Astralreisen, um Texte und Musik zu channeln, und die Untiefen qliphothischer Energien zu erfahren. Man kann dies abtun als Mummenschanz oder Spinnerei. Drauf geschissen: Hört man die Musik von Ofermod, wird diese besondere Energie sofort offenbar.

„The awakening“ ist für mich der Schlüsselsong der Scheibe, der all die Stärken der Band bündelt. Mit typisch schwedisch angehauchten Düster-Melodien versehen, drückt einen die Präsenz des starken Riffings und des sehr charismatischen Gesangs schier in den Sessel. „Smaiut N Set“ ist ein ebenbürtiger Kracher, der in merkwürdigen schwarzmetallischen „gangshouts“ gipfelt, die ab und an die Songs krönen. Ein bisserl spleenig und anders klingen Ofermod auf jedem ihrer Alben. Das macht sie unberechenbar und umso interessanter.

Die insgesamt 7 Songs, runtergeprügelt in schlanken 35 Minuten, lassen kein Stück an dunkelster Energie nach und sind ein musikalischer Trip in Belfagors Visionen.Ich jedenfalls kann mich an diesen Dissection-Licks nicht satthören, wenn sie mit der nötigen Energie gekoppelt wie in diesem fantastischen Album zutage treten.

Ofermod sind auch im Jahr 2017 ein wichtiges ernstzunehmendes Gesamtkunstwerk, eine Band, welche eher alle Jubeljahre ein Album veröffentlicht, um ihre Form der Kunst angemessen hochwertig präsentieren zu können. Man muss sich nicht zwangsläufig mit der Qliphoth, dem Dragon Rouge oder den Büchern von Thomas Karlsson beschäftigen, um dieses Album als das, was es ist schätzen zu können. Ein Meisterwerk !

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Alpha of the Antichrist
02. The Awakening
03. Smaiut n Set
04. Sol Nox
05. Sun of Dead Seasons
06. El-Ehra
07. To Dare the Tower

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