Label: Pure Rock Records
VÖ: 20.11. 2015
Stil: Hard Rock
NO BROS Webseite
Mit ihrem Debüt, einem unmissverständlich “Heavy Metal Party“ benannten Live-Album, legten die Tiroler No Bros zu Beginn der 80er den Grundstein für ihre Karriere. Diese blieb keineswegs auf die Alpenrepublik beschränkt, sondern eröffnete der Band durch diverse Gastspielreisen nahezu ganz Europa. Dabei hatte die Formation die Ehre mit Szene-Größen von Ian Gillan bis Girlschool auftreten zu dürfen und konnte sich binnen kurzer Zeit den Ruf als „führende Rockband“ Österreichs erspielen.
Zwar galt es nach dem Ausstieg von Sänger Freddy Gigele kleiner Brötchen zu backen, doch Gitarrist Klaus Schubert hat nicht eine Sekunde dafür verschwendet sich Gedanken über das Aufhören zu machen und sorgte in den Jahren als No Bros mehr oder weniger auf Eis gelegt waren, zunächst unter seinem Namen sowie mit diversen weiteren Projekten wie den Blues Bunnies und zuletzt mit dem Mega-Projekt Schubert In Rock immer wieder für Entzücken unter seinen Getreuen.
Logisch also, dass Klaus auch heute noch als Chef vom Dienst mit von der Part(iy)ie ist. In den letzten Monaten war er damit beschäftigt seine früheren Mitstreiter Freddy erneut ins Boot zu holen. Und siehe da, die Formation gab schlussendlich bekannt in ihrer legendären Besetzung abermals an den Start zu gehen. Fein, dass sich junge (und selbstredend auch junggebliebene) Fans in der Zwischenzeit die ersten beiden Scheiben (“Heavy Metal Party“ bzw. “Ready For The Action“) als CD zulegen konnten, sind diese doch erst vor wenigen Wochen zum ersten Mal überhaupt auf CD erhältlich gemacht worden.
Die abermalige Kooperation der Herren Schubert und Gigele stellte sich bereits auf der Vorab-EP “Find Myself“ (eine Ballade im Stile der seinerzeitigen, von “Ready For The Action“ ausgekoppelten Hit-Single “Be My Friend“) als überaus fruchtend heraus und lies auf weiteres Material hoffen.
Dieses hat zum Glück nicht lange auf sich warten lassen und hält definitiv allen Erwartungen stand. Die Tracks der Single sind auch auf dem brandneuen Longplayer der Tiroler zu hören und machen deren aktuellen Dreher “Metal Marines“ (das jedoch auf Grund des Titels und des Covers von Nichteingeweihten heftigeres Material erwarten lassen könnte) zu einem echten „Rundum-Wohlfühl-Paket“ für den Fan.
Kuschel-Nummern, wie der besagten Single stehen höchst melodische und hitverdächtige, tief im klassischen (Hard) Rock verwurzelte Nummern wie “Dance Of The Black Tattoo“, aber auch locker-lässige und zugleich melodiöse Rock-Kost wie “A Night In Touch City“ (Ohrwurm-Alarm!) gegenüber.
Aber auch die knackigen „Brösel“-typischen Abgeh-Bolzer gibt es zu hören, wobei vor allem der programmatische Opener “Legends Of The Eighties“ herausragt, der obendrein einmal mehr unter Beweis stellt, dass die Schubert‘sche Gitarre und eine Hammond-Orgel einfach zusammengehören. Still (and again and forever) Austria’s No.1 in Rock!
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten (alle logischerweise in rot-weiß-rot; eh kloar, oder?)
Tracklist:
01. Legends Of The Eighties
02. Back Again
03. Devil With An Angel’s Face
04. Dark Chamber
05. Written In Fire
06. Dance Of The Black Tattoo
07. Over The Sea And Far Away
08. Metal Marines
09. Song Number Nine
10. Runaway Girl
11. A Night In Touch City
12. Find Myself
13. In The Shadow Of The Galley
NO BROS (2015)
"Metal marines" (2.245)