Label: Victory Records
VÖ: 18.09.2015 (Bereits erschienen)
Stil: Nu Metal/Metalcore/Deathcore
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Es gab mal eine Zeit da machte Florida Death Metal mit präziser Wucht von sich Reden und zahlreiche Pioniere jenen Sounds eroberten Europa. Dies ist nun lange Geschichte und mit Death Metal haben Neurotic November auch gar nichts gemeinsam, allerdings stammen diese Hoodheads auch aus Florida und sollten gegenüber den Vorzeigeathleten nicht benachteiligt sein, ob ich im Muttiheft eher Lob oder Tadel notieren werde soll sich nun aber erst mal zeigen.
Beim betrachten des Coverbildes für „Fighting Words“ dachte ich zuerst an die nächste Crossover Breitseite im Stile von Municipal Waste und in gewisser Weise bekam ich auch eine Art Crossover geliefert, allerdings eher von der verkrampften Sorte. Denn der stocksteife Nu Metal, der mit Einsprengseln aus Metalcore und schlechten Atemfäkalien aus Elektro und Rap nicht nur einmal gleichgewichtsstörend daher torkelt, konnte mir nur verhalten ein angewidertes grinsen entlocken.
Die Trademarks mit denen Neurotic November sich auf dem Weg gemacht haben wurden auch bereits auf dem Vorgängeralbum bis zum Limit ausgereizt. Die üblichen Stakkato und Breakdown-Elemente werden in voller Spannweite auf dem ganzen Album durchgeknetet, allerdings so uninspiriert wie Karl der Maikäfer beim Sonnenbaden. Brauchbare Ideen schimmern immer wieder durch, müssen sich dem chaotischen Wirwarr und dem fehlenden Mut für eine griffige Komplexität unterwerfen. Mir ist die Querverbindung aus moderner „Metal“ Stumpfheit und kurzatmigen Rap Gestotter schon nach dem zweiten Durchlauf zu viel und deswegen jetzt erstmal nen Schnaps!
Bewertung: 2,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. NNtro
02. The Truth About You
03. So Hollow
04. Everglades (feat. James Mislow)
05. On The Come Up
06. Made In Dade
07. Success To A Failure
08. Rockstar
09. 2004-Present
10. Wasabi Anguish Part II
11. Outro TBC
NEUROTIC NOVEMBER (2015)
"Fighting words" (2.261)