Label: Boersma Records
VÖ: 01.12.2017
Stil: Melodic Death Metal
Nordlichter sind kühl, ungesprächig und haben keinen Sinn für Humor. Mag sein, vielleicht, solche Behauptungen finde ich nicht witzig.
Aber Mucke können wir hier oben, Punkt. Beweis hierfür sind NERO DOCTRINE, die dem einen oder anderen aufmerksamen Hörer des Melodic Deathmetal, noch als DYSTOPIA bekannt sein könnten.
Für ihre energiegeladenen Liveauftritte ist die Truppe bereits bekannt und nun präsentieren sie eine Scheibe, die dem Ganzen in nichts nachsteht.
Nach einem fast sanfter Opener, der ziemlich zügig an Fahrt gewinnt, könnte man den Eindruck gewinnen man hätte eine alte IN FLAMES Scheibe im Ohr. Also so ganz von früher. Doch schnell stellt sich ein ganz eigener Stil heraus und NERO DOCTRINE schaffen es eine kontinuierliche Steigerung hörbar zu machen.
So wird spätestens mit „Plague“ deutlich wohin die Reise gehen soll und wie das Ziel erreicht werden soll. Cleangitarren mit rasanten Riffs und als i-Tüpfelchen die perfekt abgestimmten Blastbeats.
Variationen in kurzen Passagen, unter anderem mit Stilmitteln aus dem Dark Metal runden hier ein ohnehin sehr gutes Bild noch weiter ab. Mit diversen Einschüben aus dem Bereich des Thrash wird zudem das Tempo phasenweise sehr schön erhöht.
Mit ihrem zweiten Album zeigen NERO DOCTRINE eindeutig ihre Ambitionen. Ich habe schon Neuerscheinungen von diversen Künstlern aus dem Bereich des Deathmetal oder auch Melodic Deathmetal in den Händen. Auch viele mutmaßliche „Größen“ aus den Bereichen waren darunter, doch können NERO DOCTRINE einige davon ganz fix und problemlos in die Tasche stecken.
Dieser Rundling darf in keiner Sammlung fehlen.
Bewertung: 8,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. ..And The Stones Began To Speak
02. Plague
03. Circumcised
04. From Defiance To Defeat
05. Hope Is Just A Word
06. Face To The Ground
07. The Eyes Of Truth
08. Doch Die Lichter Sind Kalt
09. See, Those Fires Burn
