Label: The Sign Records
VÖ: 18.11.2016
Stil: Black Metal
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Die Schweden mal wieder, welche Band kommt eigentlich nicht aus der Region und begeistert mit extremer Härter oder eingängigen Melodien? Natürlich haben andere Länder auch viel zu bieten, aber gerade Skandinavien ist da doch die am stärksten besiedelte Region und zugleich Herkunftsort der aktiv schaffenden Death und Black Metal Szene.
Dies beweist unter anderem das schwedische schwarz Metall Kommando Nekrokraft. Ihr erstes Album "Will O´wisp" wird nämlich mehr als nur fiese Kälte und zerstörerische Angriffversuche auf unsere Ohren unternehmen. Schön fieser Black Metal vom feinsten, mit einer gewissen rauen Härte. Die 7 Tracks des Erstlings glänzen mit einem schönen Mix des Black Metals, welcher sowohl mit den Feinheiten der Neuzeit in Sachen Songwriting und Umsetzung, sowie der alt bekannten Kälte und deren bösen Atmosphäre zu überzeugen weiß.
Es erinnert leicht an Dark Funeral, oder auch den etwas älteren Dimmu Borgir Zeiten, kopiert diese aber nicht 1 zu 1, sondern schlängelt sich mit einer gewissen Priese Eigenständigkeit hindurch und kombiniert dabei die positiven Einflüsse beider Bands. Wirklich interessant aufgezogen das Ganze und lädt zum mehrmaligen hören ein. Die Energie, welche die Titel allesamt von sich geben ist echt wuchtig und das obwohl man ja glaubt, im Black Metal kann einem ja nicht mehr so viel umhauen. Die Qualität der Songs in Sachen Ton passt perfekt zur Stimmung der Melodien und ist alles andere als über produziert, sodass es wirklich schon "fast" old school kultig aus den Boxen kracht. Da steckt einfach viel Herzblut drin und das hört und spürt man beim Hören.
Die Songs sind durchdacht geschrieben, bedienen tragende Titelliebhaber mit Songs wie "Succubus", oder auch den schnellen aggressiven Fan zum durchdrehen mit unter anderem "Worship". Wer sich dann doch eher im Mid-Tempo Bereich des Black Metal mit stampfenden Riffs und Schlagzeugeinlagen wohl fühlt, für den haben die Schweden sogar auch noch den ein oder anderen Titel parat ("Will o´ Wisp"). Das einzige Manko der Scheibe ist eigentlich nur die verdammt kurze Spieldauer mit nur 23 Minuten.
Den bereits bestehenden Songs und Schreibstil sollte man keine unnötigen weiteren Füllmaterialen unterschieben, aber dafür dennoch den ein oder anderen gleichwertigen Song, sodass man als Fan sich nicht ganz so schnell über das Abrupte Ende wundern muss. Für die A-Note dann noch etwas weiter weg von den großen Idolen und fertig ist das Rundumsorglospaket. Der "Hamsterkauf" in Sachen Black Metal, kurz und knapp, alles wichtige dabei, was man zum überleben in einer post apokalyptischen Zeit in Sachen Black Metal benötigt.
Bewertung: 7,7 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Ov Hell
02. Will o´ Wisp
03. Worship
04. Hellfire
05. Foresturker
06. Armageddon Unleashed
07. Succubus