Label: Oblivion (SPV)
VÖ: 07.08.2015
Stil: Folk Metal
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Ein weiterer Folk Metal Release? Kam in diesem Jahr nicht genug davon in die Läden?
Das waren jedenfalls meine ersten Gedanken, denn allerhand davon habe ich mir angetan und leider konnte mich davon nur ein Bruchteil überzeugen. Nachtgeschrei erfinden dabei zwar auch nicht das Rad neu, wissen aber immerhin Abwechslung in Staub und Schatten zu bringen und das war genau das, was mir bei anderen Bands oft gefehlt hat.
Der Opener „Monster“ haut gleich zu Beginn erst einmal ordentlich rein. Orchestraler Einstieg, ein Refrain, der einem auch im Kopf bleibt – eigentlich bekommt man die beste Nummer der Platte gleich zu Anfang an den Kopf geworfen. Einer Erwähnung würdig ist daneben auf jeden Fall auch noch „Eden“, welches durch „Kerberos“ atmosphärisch eingeleitet wird. Gerade der Refrain sticht heraus und läd live sicher zum mitmachen ein.
Doch auch der Rest von Staub und Schatten ist durchaus hörenswert: von einigen ruhigen Nummern wie „Lunas Lied“ bis zu fetzigeren Songs wie das eingangs erwähnte „Monster“ ist das Gebotene recht weit gefächert und dem Unterhaltungswert somit sehr zuträglich.
Bei einigen Stücken („Der Letzte Tag“, „Leben für den Klang“) mangelt es dann zwar an den Texten, die so interessant sind wie ein Stück Toast, jedoch wird das durch die musikalische Vielschichtigkeit gut wettgemacht.
Im Vergleich mit den vier vorherigen Langspielern hat Nachtgeschrei über die Zeit dazugelernt. Staub und Schatten wirkt durchwegs professioneller und selbstsicherer. Insbesondere der musikalische Aspekt weiß zu gefallen, lediglich einige Texte wirken zu uninspiriert.
Ich bin gespannt, wo die Bande in Zukunft landet. Theoretisch hätten sie durchaus die Chance bald Saltatio Mortis den Rang abzulaufen, denn das Potenzial dazu ist definitiv vorhanden.
Bewertung: 8,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Monster
02. Das Nichts
03. Die wilde Jagd
04. Staub und Schatten
05. Lunas Lied
06. Kerberos
07. Eden
08. Der letzte Tag
09. Verloren
10. Bruder
11. Leben für den Klang
12. Schlaflos
NACHTGESCHREI (2015)
"Staub und Schatten" (2.148)