Label: Moribund Records
VÖ: 18.09.2015
Stil: Atmospheric Black Metal
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Australischer Kosmos
Passend zu ihrem Namen fühlt man sich bei Moon aus Australien in die Schwärze des Kosmos verstoßen. Mit sphärischen Keyboards und Elektrosounds wird eine große, schwarze (Klang-) Welt um Gitarren und Drums gestrickt.
Die äußerst langgetragenen Songs von „Render Of The Veils“ sind düster und teils verstörend. Der Gesang agiert eher als weiteres Instrument für noch mehr Atmosphäre denn für Verbreitung von Texten. Und da liegt auch der Knackpunkt – bei Stücken von 6 bis 10 Minuten fehlt mir dann doch etwas mehr Inhalt und lyrischer Tiefgang. Vielleicht liegt es auch einfach am Mix der Stimme, die stark mit Effekten bearbeitet wurde. Auch das Soundgebilde ist handwerklich sicher gut gemacht, weist aber mehr Eintönigkeit als Abwechslung auf. Einzelne Songs herauszupicken fällt daher leider schwer. Es sind eher die einzelnen Parts, die dann überzeugen, wenn die Musik mal mehr auf den Punkt gebracht wird. Eigentlich schade, denn man merkt, dass die Dunkelheimer vom fünften Kontinent durchaus in der Lage sind, ihre Instrumente zu bedienen. Lange, ausgedehnte Songstrukturen können durchaus funktionieren – siehe z.B. Wolves In The Throne Room – aber manchmal liegt auch in der Kürze die Würze.
Hier wäre mehr drin gewesen. Liebhaber könnten jedoch trotzdem ihren Gefallen an „Render Of The Veils“ finden.
Bewertung: 5,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Immolation Euphoria
02. Modraniht
03. Oration As Vessel Of The Void
04. Casting The Shadow
05. As Stars Merge With Ice
06. Souls Secreted In Transparent Cel
07. Tunnels Of Lost Thoughts
08. Hanged At The Gates
09. Mirror Of Black Souls
10. Corrosion Delirium
11. Cold Delusions
MOON (2015)
"Render of the veils" (2.092)