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MOLASSES BARGE – A Grayer Dawn (2020)

(6.150) Timo (8,0/10) Traditional Doom/Heavy Rock

Label: Argonauta Records
VÖ: 10.04.2020
Stil: Traditional Doom Metal/Heavy Rock

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Bei diesem Gespann aus Pittsburgh handelt es sich hauptsächlich um Mitstreiter die zuvor bei Monolith Wielder metallisch-dystopische Doom Heavyness durch den Talkessel strömen ließen. Die allerdings 2016 ihr einziges, selbst betiteltes Album veröffentlichten und seit 2018 auf Eis gelegt sind. „A Grayer Dawn“ ist nun das zweite Molasses Barge Album, das 2017er Debut ist längst vergriffen. Für ihre neue Band konnten sie von Beginn an auf den ehemaligen Penance-Sänger Butch Balich zurückgreifen, den man auch von den Heavyer Doomer Argus kennt und da auch ziemlich gut beschäftigt scheint.

Auf einer guten halben Stunde gibt es auf dem Zweitling ziemlich erdigen, klassischen Doom Metal. Der mit Einflüssen aus dem amerikanischen Heavy Rock trotz doomiger Schwerkraft durchaus auch mal pulsierende Riffwalzer aus den Boxen wabern lässt. Die Produktion der Scheibe gefiel mir ohne Umwege, nicht zu glatt gebügelt, vielmehr ursprünglicher und direkt. „A Grayer Dawn“ groovt stilecht und begeistert den geneigten Doom-Priester ohne Gehirnstromblockade, die Songs atmen das schwere Riff, sie drücken, sie reiben, sie schieben! Abstriche muss man in der Folge des Albums keineswegs machen, da konzentriert immer reichlich Heavyness mit eleganten, schön schnodderigen Solis auf der Kauleiste balanciert werden.

Weitere zähe Brocken sind fortan aufbereitet, wie u.a beim pechschwarzen „Control Letting Go“, der eine zu greifende, dystopische Stimmung kanalisiert und Frontpriester Butch Balich dabei wiederum exzellent abliefert. Für etwas Auflockerung sorgt das psychedelische „Holding Patterns“, ordentlich!. Mit „Distant“ gibt’s zum Ende nochmal den heimlichen Hit des Albums, was für ein in sich geschlossenes Kraftpaket. Ein sehr stimmiges Album ist „A Grayer Dawn“ geworden, das auch auf der Zielgeraden noch ein paar Körner auf Lager hat um seelisch dem Corona-Wahnsinn zu entrinnen, somit alle Konzentration auf ein gutes Stück handgemachte Musik zu legen. Für einen handlichen, mehr als fairen 10er könnt ihr das Album beim Hauslabel Argonauta Records abgreifen und unterstützt die dortige italienische Szene. Doom Your Life!

Anspieltipps:"The Snake" und "Distant"

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Snake
02. Desert Discord
03. Control Letting Go
04. Holding Patterns
05. Black Wings Unfurl
06. Distant
07. A Grayer Dawn
08. Reprise

 

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