Label: Akslen Black Art Records
VÖ: 02.01.2018
Stil: Black Metal
Assklar ! 10 glatte Punkte....ohne wenn und aber; und zwar für den Mut ein dermasßn kitschiges und hässliches Cover auf die Menschheit loszulassen. Das hätte sich noch nicht mal Devin Townsend getraut...puke or buy !
Ok, mir dann beim 2. Anlauf auch egal. Cover sind ja eh nur Oberfläche, nech ?! Und hier geht es um Inhalt und (abyss-artige) Tiefe. Also: Minneriket aus Norwegen klingen wie halt Norweger klingen, wenn sie etwas in der Zeit versunken sind. Die Tatsache, dass es sich um ein EIN-MANN-PROJEKT handelt verstärkt zudem den Verdacht einer black-metallischen- Vorliebe um diese Combo.
Das macht es schon fast wieder interessant. Denn Minneriket klingen, wie Bands, die ich mir Mitte der Neunziger bei obskuren Händlern bestellen musste, um derer überhaupt habhaft zu werden. Irgendwie wie die ersten (und ich meine damit: die ERSTEN!) Versuche von Ancient(„Svartalvheim“..ach ja...dieser geniale Titel“track“), Gehenna und Konsorten.
Dieses angegraute Konzept gefällt mir aber dennoch immernoch! Roher, recht garstiger Gesang ohne Emotionen und wie ein Reibeisen runtergerotzt. Dazu minimalistische Gitarren und Billig-Keys. Ein guter und fast altbackener Ansatz, der gerne wieder en vogue kommen dürfte. Denn hier wird nicht lang gefackelt und es entsteht durch die Monotonie ein schöner, fast schon hypnotischer, knarziger flow.
Minneriket um Mainman Stein Akslen könnte jedoch noch etwas zwingender zu Werke gehen. Ein Album wie Gehennas „First Spell“ hat nämlich im Vergleich noch mindestens eine ganze Stadionrunde die Nase vorn.
Zudem schleichen sich nicht ganz gelungene Gesangsflüstereien und etwas schräg, gewollte Industrial-Passagen in die Songs.
Das Gekreische und Gekrächze und den absolut reduzierten Ansatz finde ich klasse; jedoch packt mich das Album leider nicht in Gänze, so gern ich mir das wünschen würde. Individualisten und Künstler wie Stein Akslen finde ich grundsätzlich nämlich mehr als sympathisch und unterstützenswert !
Ich hoffe, dass der ein oder andere mehr Gefallen an dem bereits 4. Werk (seit 2014) dieses Mannes findet. Eine gewisse Zielgruppe sollte sicherlich Freude daran haben. Bezüglich des Covers hält man es einfach wie Devin Townsend...oh...the irony of it all.
Anspieltipps: „Tro, håp og kjærlighet“ und „Time for Suicide“
Bewertung: 6,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01 – Tro, håp og kjærlighet
02 – An All Too Human Heart
03 – When Life Gets Sick, the Dead Grow Strong
04 – I am the Serpent Son
05 – Between Infinity and Melancholy
06 – Det lyset jeg ikke kan se
07 – Sorger er tyngst i solskinn
08 – Alle hjerter banker ei
09 – Smerte, skjønnhet og Satan
10 – Time for Suicide