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MILKING THE GOATMACHINE – Milking in blasphemy (2017)

(3.575) - Olaf (8,0/10)

Label: Noise Art Records
VÖ: 31.03.2017
Stil: Goatgrind

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Wer hätte im Jahr 2008 ernsthaft daran gedacht, dass sich aus dem Spaßprojekt solch ein ernstzunehmendes Schwergewicht in der hartwursttechnischen Szene entwickeln würde? Ich hätte den Ausbildungssparvertrag meines Sohnes nicht darauf gewettet, doch MTGM haben mich und mit Sicherheit auch viele Spötter eines Besseren belehrt und sind immer noch dicke im Geschäft und das obwohl man sich in 2016 rargemacht hat und anderen Bands die Chance ließen, ihnen auf die Pelle zu rücken. Hat nicht funktioniert und somit sind die Udder Brüder anno 2017 mit ihrer siebten Scheibe „Milking in blasphemy“ immer noch unangefochtener Spitzenreiter in Sachen Goatgrind….obwohl….

So richtig kann man die neue Scheibe nicht mit den vorangegangenen vergleichen, denn diesmal haben sich die Ziegen einen ziemlich düsteren Anstrich verpasst (das schwarze Schaf quasi) und huldigen der schwarzmetallischen Kunst, wobei natürlich viele der liebgewonnen musikalischen Trademarks nicht vernachlässigt werden und vor allem der atypische Humor der Goateburger viel präsenter ist, als auf früheren Werken. Nun weiß ich aber selbst nicht ganz so genau, wie die Goats das nun meinen? Ist es tatsächlich eine Huldigung an die Schwarzmetallische Szene? Eine Vorhohnepiepelung? Auf jeden Fall würde mich die Reaktion von Bands wie Satyricon (Nemesis Bettina, ganz großer Spocht), Wolves in a throne room (Goats in a…na Ihr wisst schon…) oder Darkthrone (GoatEgorgian hunger) auf diese Songs mal brennend interessieren. Was mich richtig packt ist die Produktion, denn die hat richtig Eier und wo es für mein Empfinden in der Vergangenheit ein klein wenig an der soundtechnischen Umsetzung haperte, so haben MTGM diesmal alles richtiggemacht.

Das Album ist einmal mehr etwas gänzlich Gegensätzliches und genau DAS erwartet man ja auch eigentlich von den Zicklein immer wieder aufs Neue. Ein herausragendes Merkmal ist natürlich die Tatsache, dass das kreative und humoristische Potential der Ziegen schier unermesslich zu sein scheint und man sich bei jedem neuen Release auf eine dicke Überraschung gefasst machen kann. Nicht die beste Veröffentlichung in der Discographie von MTGM, aber mit Sicherheit eine der interessanteste.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Farm of northern darkness
02. Nemesis Bettina
03. Straw bale apocalypse
04. Milking in blasphemy
05. Add the horn of winter
06. Freezing hoof
07. Goats in a throne room
08. Where fat angels cry
09. Milk churn funeral
10. GoatEgorgian hunger
11. Sliden christi
12. Wolves upon the cross
13. Goat mans child
14. Endzitze
15. GOATMACHINE
16. In the shedside eclipse

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