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MACHINE HEAD (2014)

"Bloodstone & Diamonds" (1.295)

Label: Nuclear Blast
VÖ: 07.11.2014
Stil: Na…Machine Head halt!
MACHINE HEAD Homepage

Große Schatten werfen die Ereignisse voraus und wenn eine Band wie Machine Head ein neues Album ankündigt, kommt die Szene in Bewegung, denn nichts bringt das Blut einer echten Metallers mehr in Wallung, als ein neuer Rundling von Rob Flynn und seinen Mannen. Bei mir persönlich ist es allerdings so, dass ich mit den letzten Veröffentlichungen der Kategorie „Unto the locust“ und „The blackening“ nicht allzu viel anfangen konnte und mehr auf die Klassiker der Band stehe. Album Nummer 8 namens „Bloodstone & Diamonds“ schlägt hier aber diesmal eine Brücke zwischen Tradition und Moderne, will heißen, dass sich die Bay Area Thrasher einerseits ihrer Wurzeln besinnen, andererseits das machen, wofür sie in den letzten Jahren ihre Lorbeeren eingeheimst haben.

Darüber kann man nun denken was man will, aber dieses Album sollte wirklich jeden MH Fan zufrieden stellen, die Traditionalisten ebenso wie die neueren Anhänger dieser außergewöhnlichen Band. Das beginnt schon beim Opener „Now we die“, der mit seinem anfänglichen orchestralen Part sich danach in ein mächtig treibendes Geschoss verwandelt, der auch locker auf „Through the ashes of empire“ hätte stehen können. Großer Sport, der Bock auf mehr macht und tatsächlich kann auch das bereits im Vorfeld lancierte „Killers & Kings“ diesen Standard locker halten. Ein megafetter Ohrwurm mit tierischen Moshparts, der ganz in der Tradition von Songs wie „Old“ oder „10 ton hammer“ aus den Boxen geballert kommt. „Ghost will haunt my bones“ ist da zwar etwas experimenteller aber nicht minder sauheavy, krankt aber etwas an Flynn’s weinerlichen Gesang, den ich noch nie mochte, hier aber die treibende Kraft ist. Das darauf folgende „Night of long knives“ hingegen erinnerte mich mehrfach fatal an ältere Slipknot Zeiten, ist etwas konfus, ohne klare Linie und die Blast-Ausbrüche wirken zu sehr aufgesetzt. Bis dahin bewegte sich „Bloodstone & Diamonds“ locker in Richtung einer fetten Neun+, doch nun sollte die schwächste Phase des Albums einsetzen, denn das durchaus atmosphärische „Sail into the black“ ist schlicht und ergreifend langweilig, denn neben seiner exorbitanten Länge erklingen erst nach 5 Minuten mal härtere Gitarren, was dieses Stück zu einem kapitalen Lückenfüller macht. „Eyes of the dead“ versucht dann das Ruder herumzureißen, kann aber trotz seines durchaus guten Riffings ebenfalls nicht darüber hinwegtäuschen, dass der in den ersten vier Songs aufgebaute Standard hier zu keiner Zeit gehalten werden kann. Mit einem coolen Refrain wartet „Beneath the silt“ auf, kann aber diese eklatante Schwäche in der Mitte der Scheibe nicht kaschieren.

Gut das danach mit dem schleppenden Headbanger „In comes the flood“ scheinbar eine Kehrtwende eingeleitet wird, die allerdings mit der komplett überflüssigen Ballade „Damage inside“ wieder pulverisiert wird. „Game over“ ist dann endlich wieder ein rifflastiges Mitgeh-Monster, grandios und fast DAS Highlight des Albums und weckt die Hoffnung auf ein starken Abschluss, doch „Imaginal cells“ besteht dann nur aus irgendwelchen Samples, einen simplen Grundriff und kann eigentlich nicht als Song bezeichnet werden. Versöhnlich stimmt dann aber „Take me through the fire“, der mit seiner Einprägsamkeit und seinem Ohrwurm Charakter live hoffentlich eine gewichtige Rolle spielen wird.

Wie Ihr also lesen konntet, ist „Bloodstone & Diamonds“ ein Auf und Ab der musikalischen Gefühle und dennoch ist es ein MH Album geworden, welches ich mir mal wieder häufiger anhören kann und werde. Wären nicht die erwähnten Lückenfüller auf der Scheibe gelandet, wäre definitiv mehr drin gewesen…und dennoch halte ich meine Bewertung für gerechtfertigt, denn dafür hat das Scheibchen dann doch zu viele geile Momente. Definitiv eines der besseren Alben der Jungs aus Oakland.

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Now we die
02. Killers & Kings
03. Ghost will haunt my bones
04. Night of long knives
05. Sail into the black
06. Eyes of the dead
07. Beneath the silt
08. In comes the flood
09. Damage inside
10. Game over
11. Imaginal cells
12. Take me through the fire

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