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MACBETH – Caiman (Demo 1988-Revisited) (2017)

(4.350) – Olaf (10) Heavy Metal

Label: Self release
VÖ: 09.12.2017
Stil: Thrash Metal

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Leck mich doch fett! Das Macbeth schon immer für qualitativ hochwertigen Edelstahl standen (auch wenn dies eine gewisse Damen einer anderen Publikation seit Jahren eher bemitleidenswert zu torpedieren versucht), weiß eigentlich ein Jeder, der die Bande schon einmal auf einem ihrer zahlreichen Gigs erleben durfte. Da wird breitbeinig gepost, Olli bringt mit seiner reibeisernen Stimme reihenweise Ladyherzen zum Schmelzen, Hanjo lässt sein in Ehren ergrautes Haar kreisen, Alex brilliert mit grandiosen Leads und Steffen verdrischt seine Felle und gibt den Takt auf der Thüringischen Galeere vor. Doch es gab auch eine Zeit vor Macbeth und die nannte sich Caiman, war in der DDR verwurzelt und wurde nun von den Toten erweckt. Doch wo manch andere Band einfach profan ein altes Demo kurz aufpoliert und auf die Gunst der zahlenden Kundschaft hofft, gehen Macbeth den Weg, der sie bislang immer auszeichnete: Hier wird einfach alles kurzerhand neu aufgenommen und auf einer schicken Single veröffentlicht.

Natürlich kann man sich bei Titeln wie „Excalibur“ und „Hail to Metal“ ein kleines Grinsen nicht verkneifen, doch liegen zwischen dem jetzt hier online verfassten Review und der Originalaufnahme fast 30 Jahre und dafür klingt das Material nicht einmal ansatzweise altbacken oder langweilig. Im Gegenteil! Ich kenne Bands, die mittlerweile Hallen füllen, dafür aber anno 88 nicht einmal ansatzweise solch starkes Material in der Hinterhand hatten. Natürlich wird hier alles neu arrangiert und mit einem Bombensound ausgestattet und man kommt nicht umhin, im Takt mitzuwippen und nach kurzer Zeit sämtliche Texte mit ausgestreckter Faust mitzubrüllen. Und wo ich anfangs etwas skeptisch aufgrund der dreitausendvierhundertzweiundsiebzigsten Version des Motörhead Klassikers „Ace of spades“ war, welche allerdings aufgrund des gestrigen Todes von Fast Eddie Clarke eine grandiose Hommage darstellt, so wird das Teil in einer fast Slayer-artigen Geschwindigkeit heruntergeprügelt und durch ein sattes Bäuerchen am Ende dekoriert. Ich tippe hier auf Gitarrist Ralf Klein.

Letztendlich muss festgehalten werden, dass alle drei Eigenkompositionen Eingang in die Setlist finden MÜSSEN, denn trotz des leichten Rostes sind diese drei Stücke keinen Deut schlechter, als das aktuelle Material von Macbeth und vor allem ist es ja schon fast exotisch, dass hier Englisch gesungen wird. Ein Sammlerstück, welches JEDER Liebhaber grandiosen Edelstahls in sein Portfolio aufnehmen sollte.

Bewertung: 10 Punkte

Tracklist:
01. Death under moonlight
02. Excalibur
03. Hail to Metal
04. Ace of spades
 

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