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MACBETH (2015)

"Imperium" (2.033)

MACBETH - Imperium
Label: Massacre Records
VÖ: 12.09.2015
Stil: na Macbeth halt!
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Als ich Mitte der Achtziger mit dem Schreiben begann und meine eigene Meinung zum Metal Universum zu (damals noch) Papier brachte (und NICHT Papyrus, wie einige Spötter gerne behaupten), war es mein Ziel, irgendwann mal solch eine Relevanz zu erlangen, dass ich und meine Arbeit ernst genommen, respektiert und vielleicht sogar seitens der Bands für erwähnenswert erachtet wird. Dieses Ziel habe ich nach Jahren mit der Hilfe vieler toller Kollegen hier bei Zephyr's Odem erreicht, was sich unter anderem darin niederschlägt, dass mir Macbeth weit vor der offiziellen Veröffentlichung ihres neuen Werkes "Imperium" offizielle Hörproben kredenzten die meine Meinung bestätigten, dass sich die Thüringer im 30.Sommer ihrer wechselvollen Karriere nicht auf ihren, vor fast exakt drei Jahren für "Wiedergänger" erworbenen Lorbeeren ausruhten, sondern das mit weitem Abstand beste und in sich geschlossenste Album aufgenommen haben, welches ihrer bereits jetzt durch fantastische Liveauftritte erworbenen Popularität einen erneut riesigen Anstoß geben wird.

Klar war und ist "Wiedergänger" bis heute mit seinem Überhit "Kamikaze" und der "Stalingrad" Trilogie eine DER herausragendsten Veröffentlichungen im deutschen Hartwurstsektor und meine Befürchtungen waren ganz klar dahingehend gerichtet, dass der Vorgänger nicht getoppt werden könnte, was allerdings die auf "Imperium" befindlichen 10 Neukomposition schnell ad absurdum geführt haben, denn wie bereits erwähnt, bilden alle Songs eine homogene Einheit und es kommt zu keinem Zeitpunkt auch nur der Hauch von Langeweile auf.

Natürlich werden einige Hater aus dem journalistischen und dem "Fan"-Lager sich erneut an den deutschen Texten reiben und dahingehend die gesamte Mucke Macbeth' verteufeln, doch ich vertrete bis heute die Meinung, das sich Metal und die eigene Muttersprache super verstehen und gerade hier macht es unbändigen Spaß, den von Gitarrist Ralf Klein verfassten Texten zu lauschen, die Olli Hippauf dieses Mal so klar und akzentuiert vorträgt, dass man den lyrischen Genuss ohne weitere störende Einflüsse (und damit meine ich natürlich NICHT die Musik) genießen kann.

Thematisch gibt es erneut vieles aus den vergangenen Kriegstagen, wobei hier allerdings wie in der bisherigen Bandgeschichte niemals Pathos oder gar Verherrlichung zu Tage tritt, sondern vielmehr sehr differenziert mit unserer Vergangenheit umgegangen wird. So gibt es das Thema ersten Weltkrieg sehr lyrisch und traurig verpackt auf "Inferno", die Landung in der Normandie aus der Sicht eines deutschen Soldaten auf "WN62", den leider momentan aktueller denn je daherkommenden "Ein Sturm wird kommen" oder natürlich den Opener "Das große Gericht". Mein großer Höhepunkt ist allerdings das eindeutig von Josef Martin Bauer's Roman inspirierte "Soweit die Füße tragen", bei dem die Geschichte eines deutschen Kriegsgefangenen, der aus der sowjetischen Gefangenschaft flieht und bis nach Hause läuft, packend und sehr bildlich umgesetzt wird und ich das eine und andere Mal von Gänsehaut gepackt wurde, gerade wenn zu Beginn das Chello eine mehr als düstere Stimmung verbreitet. Leider wird dieser monumentale und unfassbar großartige Song mit seinen fast neun Minuten eher selten zum Liverepertoire der Jungs gehören, was ich persönlich sehr bedauer, da dieser das absolute Highlight auf einem Album voll mit großartigen Momenten markiert.

Macbeth haben es einmal mehr geschafft, mich zu erstaunen, zu packen und zu inspirieren und es macht von der ersten bis zur letzten Minuten unbändigen Spaß, "Imperium" zur Gänze zu genießen. Zur Höchstnote fehlt allerdings ein entscheidender Faktor: Ein nächstes Macbeth Album und auf die auf den neuen Shirts gestellte Frage "Hunde, wollt Ihr ewig leben?" antworte ich: Solange Ihr so gute Musik macht....JAAAA!!!

Achja...die auf der mir vorliegenden Fassung befindlichen Bonustracks muss ich Euch ebenfalls ans Herz legen, denn gerade "Maikäfer flieg", den ich total vergöttere, kommt in dieser Version so unglaublich schön rüber, dass ich mir fast ein Tränchen verdrücken musste. Leute, kauft dieses fantastische Album!

Bewertung: 9,7 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Ultima ratio regis
02. Das große Gericht
03. Inferno
04. WN62
05. Verloren
06. König der Henker
07. Imperium
08. Pawlows Haus
09. Ein Sturm wird kommen
10. Soweit die Füße tragen
11. Death under Moonlight (Live)
12. Fährmann (Live)
13. Maikäfer flieg (Live)

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