Label: High Roller Records
VÖ: 27.03.2020
Stil : Heavy Metal
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Entweder ist old school 80er NWOBHM- Metal gerade voll im Trend, und ich in meiner schwabistanischen Diaspora habe mal wieder nix davon mitgekriegt, oder ich kriege das Zeug zielgerichtet auf meinen Tisch, weil sowas von mir immer recht gut bewertet wurde bisher. Scheinbar denkt jemand, ich stehe auf so ein Zeug. Nun ja….schuldig im Sinne der Anklage. Die Schweden von LETHAL STEEL legen nach ihrem Debut-Longplayer nun eine EP nach, die mir sowas von endgeil in meine greisenhaften Lauschtrichter rutscht, dass es schon fast orgiastische Effekte hervorruft. Dabei wird hier gar nicht mal so exzessiv herumgerifft. Der Effekt liegt hier größtenteils beim Gesang, der halt durch die nötigen Instrumente unterstützt wird. Das klingt jetzt vielleicht doof, ist aber im Grunde die Stärke der Band. Gesangstechnisch erinnert es mich etwas an IN SOLITUDE, nur ist die gesamte Mucke noch mehr im Stil der 80er verankert. Ich denke mal, auch ANGEL WITCH und Konsorten sind den Knaben von LETHAL STEEL keine Unbekannten. Auch produktionstechnisch ist man old school dabei, das könnte ohne Weiteres eine dieser obskuren Scheiben sein, die man auf Plattenbörsen findet. Okay, genaugenommen reihen die Schweden auch nur altbekannte Stilmittel und Riffs und Melodien aneinander, und das Thema Innovation wird mal eben vollends vermieden, aber es zählt doch am Ende, was bei all dem herauskommt. Und das ist nun mal recht geile Old-School- Metal-Mucke. Und dazu auch noch gut gemacht. Ach ja, beim dritten Song habe ich mich mal kurz gewundert, wieso ich nix mehr verstehe. Da wird auf Schwedisch gesungen, was dem Song eine ganz besondere Note verleiht. Wer auf alten NWOBHM steht, und vielleicht auch auf Bands wie IN SOLITUDE oder PORTRAIT, sollte hier mal ein Lauscherchen riskieren. Ach ja, und da das Ding auf High Roller Records herauskommt, sind sicher wieder geile Vinylversionen erhältlich.
Anspieltipp: „Stay Away“
Bewertung: 8,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Weekday Refugee
02. Stay Away
03. Ge Allt
04. City Of Sin