Label: Willowtip Records
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Death Metal
Der Halo-Effekt leicht erklärt: Eine hervorstechende Eigenschaft einer Sache oder einer Person ist derart dominant, dass der Betrachter darüber (ggf. falsche) Rückschlüsse auf andere Eigenschaften zieht. Oder konkret auf die US-Tech-Deather Lecherous Nocturne angewandt: Der Sound ist derart sch..., dass ich das gesamte Album nicht mehr neutral betrachten kann. Gitarren und Bass sind ein einziger Soundmatsch. Der Gesang ist zu weit in den Hintergrund gemischt und so geht eben diesem jeglicher Druck verloren. Und was um alles in der Welt ist denn mit den Becken passiert? Sind die nachträglich drüber gespielt worden? Wieso sind die so laut? Auch wenn „Occultaclysmic“ vielleicht ein paar Black-Metal-Anleihen beinhalten mag, für mich klingt vieles eher nach unterproduziertem Screamcore statt nach bedrohlichem Proberaum-Sound. Von den Standards anderer Frickel-Kombos sind Lecherous Nocturne in Punkto Klang und Transparenz leider meilenweit entfernt. Wirklich schade, denn stellenweise beinhaltet das Album durchaus brauchbare Ideen und offenbart viel Liebe zum Detail. Die Instrumentalfraktion liefert oberamtlich ab und Songs wie der Titeltrack oder das Instrumental „Remembrance“ dürfen sich durchaus mit Szenegrößen messen lassen.
Bewertung: 5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. By Conquest or Consent
02. Quantum Mysticism
03. Occultaclysmic
04. Tower Of Silence
05. Remembrance
06. Unidimensional Eclipse
07. Psionics
08. Time`s Ceaseless Onslaught
09. Planet of the Crossing