Nach der absoluten Arschbombe namens "The path of totallity", bei dem Korn dem Dubstep frönten, mir die Gehörgänge zerstörten und mich zu meiner ersten Null-Bewertung hinrissen, dachte ich eigentlich, dat wird nix mehr mit Jonathan Davis und seinen Mitstreitern. IRRTUM!!! Und was für einer! Selbst als bekannt wurde, dass "Jesus-Freak" Brian "Head" Welch zu den Körnern zurückkehren würde, konnte ich nicht mal in meinen kühnsten Träumen erahnen, dass mit "The paradigm shift" endlich der lang erwartete und immer erhoffte Nachfolger des Jahrhundert-Albums "Follow the leader" in der Mache sei. Vielmehr traute ich mich kaum, erstmals auf die Play-Taste zu drücken...als dann aber 12 Songs später die CD erstmals meine Bierkrug Sammlung im Regal zum erzittern gebracht hatte stand fest: Hier ist was Großes erschienen!
"The paradigm shift" ist gespickt mit Hits, mit wahren Superhits, die einem einfach nicht mehr aus dem Ohr gehen wollen. Das geht schon beim Opener "Prey for me" los, der ein absoluter Brecher ist und mit einer Melodie punktet, die man stundenlang vor sich hinpfeift. Das vorher schon bekannt gewordene "Love & meth" ist da noch einen Tick besser und wenn man glaubt es geht nicht besser, belehren uns Korn mit "What we do" eines Besseren. Ein glatter 10 Punkte Song, den die Jungs niemals besser hätten komponieren können. Leider können es Korn dann doch nicht ganz lassen und streuen bei "Spike in my veins" wieder ein paar Dubstep Elemente ein, die aber von den folgenden Groovemonstern "Mass hysteria" und "Paranoid and aroused" zu meiner Beruhigung pulverisiert werden. Die erste Single "Never never" ist in meinen Augen vielleicht nicht die beste Wahl zur ersten Auskopplung gewesen, könnte aber dennoch zu einem großen Klassiker im Liveset Korns werden, ebenso wie "Punishment time" und das etwas ruhigere, aber nicht minder geniale "Lullaby for a sadist". Zum Schluß geben Korn noch mal Vollgas, kredenzen das extrem tanzbare "Victimized", das ebenfalls groovende Monster "It's all wrong" und letzendlich den geilen Rausschmeißer "Tell me what you wont" und runden somit ein unfassbar starkes Album ab.
"The paradigm shift" ist ein Kracher geworden, den ich so niemals erwartet hätte, mir zwar erhofft, doch nicht mehr dran glauben konnte und wollte. Weltklasse! Mit der Höchstnote geize ich dennoch, denn Korn müssen erstmal beweisen, dass sie mit dem nächsten Album den nun eingeschlagenen Weg fortführen werden. Aber der Anfang ist gemacht...
Bewertung: Großartige 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Prey for me
02. Love & meth
03. What we do
04. Spike in my veins
05. Mass hysteria
06. Paranoid and aroused
07. Never never
08. Punishment time
09. Lullaby for a sadist
10. Victimized
11. It's all wrong
12. Tell me what you want
KORN
The paradigm shift (2013)