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KARLAHAN (2015)

"Exile" (1.711)

Label: 7Hard Records
VÖ: 29.05.2015
Stil: Symphonic Death Metal / Progressive
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Ich höre also progressiven Symphonic Death Metal aus Barcelona der Band KARLAHAN gemixt von Dan Swanö… Ich erwarte aufgrund der Informationen die ich vorab erhalte wohl eine exotische Mischung.

Und dem werden KARLAHAN definitiv gerecht, die Spanier trauen sich was! Das ist mal ein ganzer Batzen unterschiedlichster Einflüsse! Auch wenn wohl jede Band behauptet, ihr Stil präge sich durch unterschiedliche Einflüsse der Bandmitglieder, muss ich sagen zelebrieren die 6 Katalonier ihre Weitsicht eher überdurchschnittlich.

Das Abum „Exile“ ist mehr als abwechslungsreich, man wird durch alle erdenklichen Stimmungen getragen. Hier wird rege zwischen schnell und langsam, hart und soft, düster und freundlich, druckvoll und atmosphärisch gewechselt. Die Bandmitglieder zeigen sich als versierte Musiker, denen kein Rhythmuswechsel oder Break zu schwierig ist. Hier gibt es sogar Off-Beats und Experimente die an Funk erinnern. Technisch gekonnt präsentieren KARLAHAN ihre Ideen, die auf dem Album gelandet sind.

Doch leider hab ich das Gefühl, dass tatsächlich jede Idee, die die Band je hatte, hier veröffentlicht werden will. Viel zu oft bricht die Band einen Part ab, bevor er richtig begonnen hat. Besonders an Stellen, die rhythmisch anspruchsvoll sind, wird der Fluss abgewürgt. Härtere Passagen kommen aufgrund des eher wenig druckvollen, freundlichen Gesamtsounds nicht richtig durch. Auch wenn die Growls von Iban De Dios aggressiv umgesetzt sind, gehen sie leider unter, an andere Stelle sind sie dann wiederum rhythmisch zu stark an die Gitarren gepresst um mit Nachdruck rüberzukommen, zu abgehackt und unnatürlich. Oft stehen die unterschiedlichen Gesangsstile eher neben der Musik und wollen sich nicht so richtig einfügen. Sowohl gelegentliche Breakdowns wie auch treibendere Beats leiden unter mangelnder Konsequenz. Die Songs schaffen es einfach nicht zu wirken, da zu viele Passagen einfach zu kurz, zu verträumt, zu verspielt, zu vertrackt oder zu sehr aus dem Kontext gerissen sind. Weniger wäre hier mehr gewesen.

KARLAHAN experimentieren viel, spielen sehr sauber, haben einen Hang zu Dramatik und wagen viel was ihr Songwriting betrifft. Man findet nahezu alles: Ständig wechselnde Beats und Riffs, Atmosphären aus aller Herren Länder, Growls, Screams, Chöre, Synthies, Streicher, um nur ein paar Details zu nennen. Wer konsequent umgesetzten Metal mag und nicht viel Nachdenken möchte sollte hier eher fern bleiben. In Puncto Progressivität ist das Album vermutlich eine gute Wahl, wer es gerne sperrig und fordernd braucht sollte einen Blick wagen.

Bewertung: 5,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. The Lighthouse Keeper
02. Architecture of life
03. Involution - Part II
04. Enhancement through change
05. A way out
06. Inside the cave
07. Prelude
08. Bird´s exile
09. In a sea of mist

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