Label: Splatter Zombie / Gore eater Records
VÖ: bereits veröffentlicht
Stil: Grindcore
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„Ursprünglich haben wir die Band ja mal gegründet um alle so richtig anzupissen und abzufucken. Wir WOLLTEN ja, dass uns alle hassen. Naja, hat nie so funktioniert, deswegen polarisieren wir nur und einige finden das sogar richtig geil. Warum auch immer, hahaha“ (Zitat Goreminister)
Ganz einfach, Herr Minister: Ihr macht einfach gute Mucke und wer sich an einem Bandnamen oder irgendwelchen Titeln aufhängt, hat den Sinn eh nicht verstanden…obwohl…Sinn? Nunja, man darf trotz einschneidender und Rilke-verdächtiger Songnamen wie „Ebola bitch“, „Bis hierher und dicht weiter“ (bester Songtitel des laufenden Jahres 2015) oder „Happy hymen virgin buster“ niemals vergessen, dass auch hinter einem solchen Produkten eine Menge Arbeit steckt und diese sollte vorurteilsfrei und (soweit wie möglich) objektiv erfolgen. Klar kann keiner hier Elogen a’la Dream Theater erwarten, doch wer sich auf das Album einlässt, bekommt einen schön derben Humor und einen tanzbaren Grindcore geliefert, der mehr als nur partykompatibel ist und einfach nur gute Laune verbreitet.
Ja, gute Laune, Herr Minister und somit kann man glatt und ohne Umschweife sagen: Klassenziel verfehlt. „Nekrokore is love“ macht einfach Bock, ist kurzweilig (bei einer Song-Durchschnittslänge von eineinhalb Minuten kein Wunder), sauber und fett produziert und beinhaltet alle Trademarks, die man von einem hervorragenden Grind Album erwartet. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass Kadaverficker mit dieser Scheibe das beste Grind Album der letzten 3 Jahre veröffentlicht haben und damit nun endgültig an die Spitze der deutschen Charts stürmen werden. Was bei der wunderbaren Verwurstung von Pur’s „Abenteurland“ auch nicht sonderlich überraschend sein dürfte, kaufen doch die Anhänger von Hartmut Engler und seinen Vasallen einfach Alles von dieser Bratwurst-Truppe…und ein Kadaverficker Shirt bei einem Pur Konzert? Das wäre ja dann wohl die Krönung der bisherigen Schaffensphase der Grinder.
Ich lasse die Scheibe jedenfalls seit Erscheinen schon das zig-malste durch die Anlage laufen und erfreue mich immer wieder an wunderbaren Melodien, Falcett-artigem Gesang, Gitarrenklängen, die einem Steve Vai die Tränchen ins Auge treiben dürften und Songmaterial, für das Bands wie Judas Priest, Metallica und Maiden töten würden. Und wer dem widerspricht, dem sage ich nur eins: „Tote Körper lamentieren nicht“.
Bewertung: 9,5 von 10 Nekros…äääh…Punkten
Tracklist:
01. Introduction to Corpse Seduction
02. Nekrobama
03. Ebola bitch
04. Nekrokore is love
05. Happy hymen virgin buster
06. We are NRW
07. Beklopptah
08. Nekro transition (Interlude I)
09. Grind is dead
10. Severe congenital malformation
11. Nekro power in the acid shower
12. Je suis nekro
13. Elegiac space tunnel
14. Creep credo
15. Interception to exclude (Interlude II)
16. Pessimistic lines
17. Bis hierher und dicht weiter
18. Weggeporkt & abgelasht
19. Totgewebe
20. Tote Körper lamentieren nicht
21. The nekrophiliac conclusion
22. Nekrofickerland
KADAVERFICKER (2015)
"Nekrokore is love" (1.585)