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IMMORTAL BIRD – Sin Querencia (2024)

(9.170) Timo (8,6/10) Black/Sludge Metal


Label: 20 Buck Spin              
VÖ: 18.10.2024                  
Stil: Black/Sludge Metal 






Oh mal was Neues von den Chicago Sludgies, statt vier Jahre hat es nun auch mal fünf Jahre für ein neues Album gebraucht. Auf dem dritten Gesamtwerk liefert die Band wieder ein reichlich brachiales Gewitter, zwischen gefühlten Chaos, zersetzender Verzweiflung gibt es wieder einen ganzes Donnerwetter verschiedenster Extreme Metal  Brachialität. Genre Beschränkungen sind Immortal Bird jedenfalls völlig fremd, dessen bin ich mir sicher. Denn zwischen der Sludge Heavyness findet man neben Black/Death und thrashigen Geriffe auch Noise Rock Klänge.

Der komplexe Sound ist sicher Bands wie Ulcerate oder Gorguts nicht unähnlich, und gleicht von der Struktur her auch mal einem jazzigen Tornado. Dabei sind die Riffs auch gleich zu Beginn dissonant und völlig wild, Black Metal Passagen durchbrechen aber klug diese Muster. Neben dem fiesen Gesang von Frontfrau Rae, übernehmen auch mal thrashige Muster den ersten Song des Albums. Auch Momente die an Bands wie Stressball oder Meshuggah erinnern prägen den Sound, wie bei „Plastered Sainthood“, wobei hier auch Post Black Metal zum Ende das Zepter schwingt, verrückt.

Recht kompakt im Sludge Doom Terrain, so beginnt „Consanguinity“. Filigranes Gitarrenspiel, wütende Death Metal Aggression lockert den teils etwas sehr verkopften Sound zwischenzeitlich auch mal auf. Schön straightes Geballer, thrashige Wut, ist auch bei „Propagandized“ zu erkennen. Bretternden Hardcore, wie auch irre Wechsel, bis zum getragenen Black Metal Sound, so geht es weiter. Reichlich spannend ist auch ein Song wie „Contrarian Companions“, dissonant hackig, aber auch mal treibendes Riffing erhöht die Motivation dranzubleiben. Mit dem grindig rasenden „Sin Querencia“ wird der Schlussakkord eingeläutet. Der natürlich weit entfernt ist beliebig zu sein und den doch recht sperrigen, gewaltigen Sound der Band nochmals unterstreicht.

Das dritte Album der Chicago Rasselbande ist wieder alles andere als leichte Kost für zwischendurch. Ein rabiates Stück Extreme Metal, mit viel Sludge und Black Metal, aber auch mal dezent thrashiger Auflockerung. Das teils dissonant, auch mal sperrige Geriffe wird den Spontanhörer gewiss abschrecken. Dabei veranstalten Immortal Bird viel Chaos, schaffen es aber das Momentum immer wieder auf ihre Seite zu ziehen. Die wilden Songs sind dabei völlig hemmungslos in ihrer Art, zwischen melancholischem Dahinsiechen und dem unkontrollierten Wutanfall. Ein wirklich spezieller Sound, wer frei von Genre-Verbohrtheit ist, der wird hier gewiss seine Freude haben.    

Anspieltipp: „Plastered Sainthood“ und „Sin Querencia“


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


TRACKLIST:

01. Bioluminescent Toxins
02. Plastered Sainthood
03. Consanguinity
04. Propagandized
05. Ocean Endless
06. Synthetic Alliances
07. Contrarian Companions
08. Sin Querencia 



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