I am Revenge – Das ist doch mal eine Ansage!! Ein bedeutungsvoller Bandname und ich hatte die Ehre zu hören, ob auf deren Album „Red Gold“ auch aussagekräftiger Hardcore steckt.
Endlich ertönt mal ein Intro, welches seinen Job erledigt. „Killer“ erzeugt Spannung, hat dabei genau die richtige Länge und geht perfekt in „Instinct“ über. Langsame, geheimnisvolle Klänge und Stimmen werden abgelöst von sattem Hardcore-Sound. Und schon spüre ich den Drang meinen Körper von oben nach unten zu bewegen. Bei „Dark Passenger“ wird es nicht gerade entspannter, eher im Gegenteil. Ich kann kaum glauben, dass die Hamburger Jungs hier so fetten Hardcore verteilen, der böse und düster ankommt, ohne dabei angestrengt zu wirken. „Bleed“ überzeugt durch Tempowechsel, besonders angetan hat es mir der schleppende Mittelpart. „State of Shock“ endet so interessant wie er angefangen hat, nämlich bereits nach 42 Sekunden. Dieses Album lässt einem kaum Zeit zum Luft holen, denn das nächste Highlight ist schon im darauffolgenden Song „Back off“ zu hören, er endet mit einem sehr innovativen Rap-Part, den man in der Form nicht erwartet hätte, und trotzdem stimmig ins Gesamtkonzept passt. Sie gehen einfach immer weiter geradeaus, und spielen währenddessen bei „Enemy Down“ ein paar Dissonanzen in den Gitarrenriffs, die ebenfalls abrunden. Kein einziger der dreizehn Songs lässt mich weghören, sondern nimmt mich bis zu „Outsider“ mit, der mit einem sehr guten Schluss das Ganze ausklingen lässt.
Nach durchhören des Albums „Red Gold“ fühle mich durch die Mangel genommen und bin völlig mitgerissen worden von der intensiven Stimmung, die durch den aggressiven und testosterongeladenen Hardcore-Sound entstanden ist.
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Killer
02. Instinct
03. Dark Passenger
04. Bleed
05. State of Shock
06. Back Off
07. Five Months
08. The Last of Us
09. Unrated
10. Enemy Down
11. Red Gold
12. O.M.F.B.
13. Outsider
I AM REVENGE
Red gold (2014)