Da isset also, das Debütalbum der wohl im Netz momentan am kontroversesten diskutierten Band im Metal Bereich: Huntress. „Spell eater“ heißt das Teil der Kalifornier, welches als das nächste große Ding im Heavy Metal Bereich angekündigt wurde und auch das Video zu „Eight of swords“ ließ Gutes erahnen. Sind die Vorschußlorbeeren für den Fünfer also gerechtfertigt gewesen? Finden wir es heraus.
Was beim Video etwas nervte, waren die gewagten Kleidungsstücke von Fronterin Jill Janus, die sich scheinbar an der alte Musikerweisheit „Sex sells“ versucht hat, doch mit ihrem Borat-mäßigen und recht löchrigen Badeanzug eher für Belustigung, als für hitzige Wallungen sorgte. Doch die lustige Garderobe der vollblondigen Busine hört man ja nicht auf Platte und somit versuchte ich beim erstmaligen Hören das Kopfkino auszuschalten. Gelang recht gut, doch vom Gesamtpaket war ich dann doch ein klein wenig bestürzt. Was mit besagtem „Eight of swords“ hoffnungsvoll begann, entpuppte sich als Eintagsfliege, denn irgendwann nervt der Gesang der Gutsten aufs heftigste. Musikalisch ist die moderne NWOBHM Variante durchaus ansprechend, sauber produziert und teilweise richtig heavy („Spell eater“, „Children“), doch sobald das Frontfrollein die Schnute aufreißt, ist tote Hose angesagt. Vielleicht ist die weibliche King Diamond Variante (sorry King…) Kalkül und Provokation, doch vielmehr kann ich mir echt nicht vorstellen. Mit einem kraftvollen Sänger wäre die Scheibe eine richtige Perle geworden, doch Frau Janus Gekreische ging ab „Sleep and death“ gar nicht mehr.
Die Band kann nichts dafür, denn songtechnisch ist auf „Spell eater“ eine schöne Retroschiene vertreten, doch Huntress wären, trotz der auftretenden Publicity rund um ihre Frontgöhre, besser beraten, in Zukunft vielleicht auf die Dienste der Dame zu verzichten. Dann prognostiziere ich der Band einen durchschlagenden Erfolg auf ganzer Linie…naja…den werden sie mit Sicherheit auch so haben, ich kann damit momentan leider noch nicht allzu viel anfangen.
Bewertung: leicht genervte 5,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Spell eater
02. Senicide
03. Sleep and death
04. Snow witch
05. Eight of swords
06. Aradia
07. Night rape
08. Children
09. Terror
10. The tower