Geschuldet durch die Feiertage verbunden mit persönlicher Faulheit, haben sich bei mir ein paar Altlasten aufgestaut, die ich nun versuche schnellst möglich abzubauen. Also Ärmel hochgekrempelt und ran ans Band. Und da man ja irgendwo anfangen muss, hab ich mir heute das dänische Sextett Huldre und ihr Debütalbum „Intet Menneskebarn“ vorgenommen.
Der aus dem Raum Koppenhagen stammende bunte Haufen hat sich 2006 (seit 2009 in der aktuellen Besetzung) zusammengefunden und sich dem Nordic Folk Metal verschrieben. Die elf Songs sind allesamt sehr eingängig und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Keines der Instrumente drängt sich zu sehr in den Vordergrund was dem Gesamtsound gut zu Gesicht steht. Und auch für genügend Abwechslung ist gesorgt. Da gibt melodisches wie den Einsteiger „Ulvevinter“. Die flotten Banger „Brandridt“ und „Knoglekvad“ zählen für mich zu den stärksten Material von „Intet Menneskebarn“. Wobei sie bei dem epischen „Vaageblus“ auch schon mal das Gaspedal durch Bodenblech treten. Natürlich darf die obligatorische Ballade auch nicht fehlen. Bei „Beirblakken“ kann Frontfrau Nanna Barslev mit ihrer Stimme am meisten glänzen. Und Ausreißer wie die recht langweiligen „Trold“, „Skovpolska“ und „Havgus“ haben sich auch eingeschlichen. Auch das recht kitschige Instrumental „Spillemand“, welches glatt aus der Lord of the Dance Show entsprungen sein könnte, weiß nicht so recht zu überzeugen. Das saustarke, fast schon hymnenhafte „Skaersild“ bildet den Abschluss eines guten, grundsoliden und zu großen Teilen hörenswerten Debütalbums der dänischen Formation.
Und mit den Anspieltipps „Brandridt“, „Knoglekvad“ und „Skaersild“ könnt ihr euch, so denke ich jedenfalls, ein recht gutes Bild von den musikalischen Qualitäten der Band machen.
Bewertung: Solide 6,6 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Ulvevinter
02. Trold
03. Skovpolska
04. Brandridt
05. Gennem Marsken
06. Vaageblus
07. Havgus
08. Spillemand
09. Beirblakken
10. Knoglekvad
11. Skaersild