DECAPITATED – The First Damned (2021)
(7.159) Stephan Haese (8,0/10) Death Metal
Label: Nuclear Blast
VÖ: 04.06.2021
Stil: Death Metal
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Die polnischen Tech-Deather von DECAPITATED nehmen uns mit „The First Damned“ auf, zu einer Reise back to the Roots. Die Neuauflage beinhaltet die beiden Demos „Cemeteral Gardens“ aus 1997 und „The Eye Of Horus“ aus 1998. Das Ganze völlig unbeleckt in seiner ursprünglichen Form. Kein neuer Mix, kein neues Master, eben der Zeitgeist der späten 90er. Eigentlich wurde „The First Damned“ bereits im Jahr 2000 durch Metal Mind Productions in einer überschaubaren Stückzahl veröffentlicht. Aufgrund von Rechteproblemen war ein Re-Release lange Zeit nicht möglich. Nun ist es erstmalig auf Vinyl und Kassette.
Seit nunmehr 24 Jahren im Geschäft und 7 solide Alben auf dem Buckel, gehören DECAPITATED mittlerweile zur Speerspitze des internationalen Tech-Death-Metal Genres. Das „The First Damned“ eher puristisch belassen wurde, tut gar keinen Abbruch und zeigt für die damaligen Möglichkeiten trotz allem gelungene Aufnahmen. Die Soundqualität ist besser als bei vielen regulären Studio-Veröffentlichungen anderer Bands dieser Zeit. Der knorplige Bass und nicht immer auf den Punkt genaues Spiel machen auch irgendwie sympathisch. „The Eye of Hours“ erinnert of an die Landmänner von VADER. Musikalisch gibt es, kaum anders zu erwarten, brutalen und technisch gut gespielten Death Metal, teilweise eher Groove orientiert, manchmal auch ein wenig thrashig, in Summe aber recht klassisch. Vogg`s rasiermesserscharfes und brutales technisches Riffing ist bereits so früh in der Bandkarriere bestimmend für den Sound der Band. Auch der Rest der Band hatte bereits ein ziemlich hohes Niveau. Einzig die Vocals des damaligen Sängers Sauron hätten ein wenig klarer und abwechslungsreicher ausfallen können gehen aber auch so voll in Ordnung. Die Tracks von „Cemeteral Gardens“ sind auch nicht zu unterschätzen, aber die Qualität lies hier noch zu wünschen übrig. Klingt alles ein wenig übersteuert und dieses permanente bassige Wummern kann ziemlich auf die Nüsse gehen.
Das Material hat definitiv eine größere Hörerschaft verdient und über Notwendigkeit des Re-Releases muss man somit gar nicht reden. Für Die-Hard Fans sowieso ein Muss. Für alle anderen, die Interesse an der Frühphase der Band haben, können sich hier einen guten Überblick verschaffen, ohne sich die Gehörgänge zu vergewaltigen.
Anspieltipps: „The Eye Of Horus“ und „The First Damned“
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro (The Eye Of Horus – Demo, 1998)
02. The Eye Of Horus (The Eye Of Horus – Demo, 1998)
03. Blessed (The Eye Of Horus – Demo, 1998)
04. The First Damned (The Eye Of Horus – Demo, 1998)
05. Nine Steps (The Eye Of Horus – Demo, 1998)
06. Danse Macabre (The Eye Of Horus – Demo, 1998)
07. Mandatory Suicide (The Eye Of Horus – Demo, 1998)
08. Intro (Cemeteral Gardens – Demo, 1997)
09. Destiny (Cemeteral Gardens – Demo, 1997)
10. Way To Salvation (Cemeteral Gardens – Demo, 1997)
11. Ereshkigal (Cemeteral Gardens – Demo, 1997)
12. Cemeteral Gardens (Cemeteral Gardens – Demo, 1997)