#5
Band: DESASTER
Album: Hellfire´s Dominion
Erscheinungsjahr: 1998
Aktiv: 1988 – heute
Facebook | Webseite | Metal Archives | Spotify | Instagram | Bandcamp
Warum in die Ferne schweifen, wenn das gute manchmal so nahe liegt? Mit der heuteigen pechschwarzen Perle bleiben wir mal im eigenen Land. Jeder gestandene Metaller hat wohl in seiner musikalischen Laufbahn schon mal was von DESASTER gehört. Die Koblenzer Urgesteine sind aus der gesamten Black / Thrash Szene einfach nicht wegzudenken und haben in ihrer Laufbahn bisher acht hochkarätige Scheiben unters gierige Volk gemischt.
Ich bin ja ein absoluter Fan von DESASTER´s Frühphase und gerade das zweite Album „Hellfire´s Dominion“ ist ein unbestreitbares Meisterwerk und genießt einen ganz besonderen Stellenwert in meiner Sammlung. Die Thrash Wurzeln waren zwar auch damals schon im Sound erkennbar, allerdings dominierte in den Kompositionen auf den ersten drei Alben der traditionelle Black Metal. In dieser Phase stand auch mit „Okkulto“ einer der besten (Black) Metal Sänger am Mikro, was diese Tatsache zusätzlich noch wesentlich verstärkte. Nach der „Tyrants Of The Netherworld“ habe ich ein wenig das Interesse an DESASTER verloren. Die Jungs sind zwar immer noch ein Garant für energiegeladene Liveshows und für überdurchschnittlich gute Alben, aber die glorreichen Zeiten sind (für mich) definitiv vorbei.
Nach einem kurzen, bombastischen Intro geht es mit „In The Ban Of Satan´s Sorcery“ direkt in die Vollen. Blastbeats und hymnisch melodische Gitarren beherrschen den ersten Song und über allem thront die mächtige Stimme Okkulto`s. Was für ein furioser Auftakt.
Deutlich thrashiger wird es mit dem nachfolgenden „Expect No Release“ bevor mit „Teutonic Steel“ und „Metalized Blood“…..bei der sich der DESASTER Schreihals mit „WannesGubbels“ (Pentacle, Ex-Asphyx) und „Lemmy“ (ViolentForce) das Mikro teilt…..zwei absolute Überhymnen und fantastische Liebeserklärungen an den Heavy Metal an der Reihe sind, welche auch heute noch den Weg in so ziemlich jede meiner „Old School Metal - Playlist´s“ finden. Hach….was war das damals schön.
Die Hitdichte auf diesem Album will einfach nicht abreißen und so reiht sich auch der fantastische Titeltrack und das abschließende, fast episch angehauchte „Castleland“ in die Reihe der Bandklassiker ein. Wer dieses Album nicht besitzt, sollte dies unverzüglich nachholen.
Apropos Nachhohlen…..DESASTER´s altes Label „Merciless Records“ hat in jüngster Vergangenheit die beiden ersten Alben „A Touch Of Medieval Darkness“, „Hellfire´s Dominion“ und die „Stormbringer“ EP als schicke Doppel LP im Gatefold-Cover mit allerhand unveröffentlichter Live-Songs aus dieser Zeit wieder aufgelegt. Die „Tyrants Of The Netherworld“ dagegen, wurde just von „Iron Pegasus” erneut auf den Markt geworfen. Alle diese Platte sind uneingeschränkt als Klassiker zu bezeichnen und absolut zu empfehlen. Also unbedingt zugreifen, in damaligen Zeiten schwelgen und einfach nur genießen……..
…..und wer den alten Zeiten genauso wehmütig hinterherblickt wie ich und vom guten „Okkulto“ nicht genug bekommen kann, dem sei seine neue Band EURYNOMOS und deren Debütalbum „From the Valley Of Hades“ ans Herz gelegt. Auch hier gibt es „Blackend Thrash Metal in the Old School Way“. Besser kann man dieser Art Musik nicht spielen!
Anspieltipps: „Teutonic Steel“ und „Metalized Blood“
TRACKLIST
01. Intro
02. In The Ban Of Satan´s Sorcery
03. Expect No Release
04. Teutonic Steel
05. Metalized Blood
06. Thou Shalt Be King
07. Hellfire´s Dominion
08. Past…Present…Future
09. Castleland
10. Across The Bloodfields (Instrumental)