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MONOLITHE – Black Hole District (2024)

(9.244) Olaf (9,0/10) Doom Death Metal


Label: Hammerheart Records
VÖ: 15.11.2024
Stil: Doom Death Metal






Es gibt Bands, die schleichen sich immer wieder in mein Leben, nur um dann wieder in der Versenkung zu verschwinden. Monolithe ist so ein Fall. Seit 2001 aktiv und trotz eines beeindruckenden Outputs über die Jahre hinweg habe ich sie nie dauerhaft auf dem Schirm behalten. Aber das wird sich jetzt ändern – und zwar mit Nachdruck! Ihr neues Werk Black Hole District ist ein Album, das mich nicht nur überrascht, sondern regelrecht in seine gravitationsstarken Klangwelten gesogen hat.

Monolithe sind eine dieser Bands, die man nicht einfach in eine Genre-Schublade stecken kann. Doom, Death, ein bisschen Progressivität und ein Hauch cineastische Soundlandschaften – das ist ihr Markenzeichen. Nebula Septem aus dem Jahr 2018 wurde von Jezebel hochgelobt, doch irgendwie sind die Jungs danach wieder von meinem Radar verschwunden, obwohl sie danach noch zwei weitere Alben veröffentlicht haben. Doch jetzt schlagen sie mit Black Hole District zurück und entführen uns in eine musikalische Galaxie, die so faszinierend wie fordernd ist.

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: die Tracklist. Fünf Songs, fünf Intros – und das alles in einem Rhythmus von 1-10-1-10-1-10-1-10-1-10. Ein Blick auf diese Struktur lässt mich fragen: Haben die Jungs heimlich ein Faible für binäre Codes? Der Aufbau wirkt fast schon mathematisch und ist definitiv ungewöhnlich. Aber keine Sorge, musikalisch ergibt das alles Sinn. Die Intros klingen, als wären sie direkt aus Blade Runner entnommen, was mich als Fan des Films natürlich begeistert. Diese Synthie-getränkten, dystopischen Klänge bereiten perfekt auf die jeweils folgenden Epen vor, die uns mit ihren 10 Minuten Spielzeit in einen Sog aus Lava und Sternenstaub ziehen.

Musikalisch ist Black Hole District eine wuchtige Mischung aus doomigen Klanglandschaften, dynamischen Songstrukturen und einem Wechselgesang, der an Borknagar oder alte Dimmu Borgir erinnert. Die gutturalen und cleanen Vocals ergänzen sich perfekt und verleihen den Stücken eine spannende Dualität. Die Arrangements sind großartig durchdacht und trotz der epischen Längen niemals langweilig. Es ist, als würde man sich durch zähflüssige Lava kämpfen, während über einem der Sternenhimmel explodiert.

Ein großes Lob geht auch an Hammerheart Records. Die Niederländer haben ein fantastisches Gespür für außergewöhnliche Künstler, und Black Hole District ist ein weiteres Highlight in ihrem Portfolio. Es ist immer wieder schön zu sehen, dass dieses Label konsequent Qualität abliefert.

Monolithe haben mit Black Hole District ein Album geschaffen, das man nicht einfach nebenbei hören kann. Hier wird Aufmerksamkeit gefordert – und belohnt. Die Songstrukturen mögen ungewöhnlich sein, doch genau das macht den Reiz aus. Die Kombination aus düsteren Synthie-Intros, monumentalen Riffs und dem Wechselgesang zieht einen tief in die Atmosphäre des Albums hinein.

Für Fans von Décembre Noir und ähnlichen Bands ist dieses Album ein Muss – perfekt für gemütliche Abende bei Kerzenschein und einem schweren Rotwein. Und seien wir ehrlich: So ein bisschen Eskapismus tut in der Vorweihnachtszeit immer gut. Ich jedenfalls werde Monolithe von nun an genauer im Auge behalten und mich in ihre nächsten Klangwelten mit Freuden stürzen.

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


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