Label: Massacre Records
VÖ: 20. 05. 2016
Stil: Heavy Metal
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Da sind die einsamen Wölfe ja wieder! „The Heathen Dawn“ ist der neueste Output betitelt und folgt auf das mächtige „Cult of Steel“ Album aus dem Jahre 2014. Hier haben wir es mit einer seit Anfang der neunziger Jahre fleißig sich abrockenden Metalband zu tun, die beweist, dass es möglich ist durch harte Arbeit weit zu kommen. Erfolg ist ja relativ. Aber wenn es darum geht eine mit Höhepunkten gespickte Discografie und eine wachsende wie auch treue Fanbase zu haben, dann kann man mit bestem Gewissen sagen, dass Lonewolf ein gewisses Standing in der Metalwelt haben. Und das zu Recht!
Ich habe sie schon öfters auf kleinen beziehungsweise mittelgroßen Festivals live erlebt und bislang ließ mich der Heavy Metal der Franzosen immer kräftig abfeiern. Und auch auf Konserve ist das so. Vom ersten Takt an überzeugten mich Lonewolf mit ihrem abwechslungsreichen Hartstahl, der natürlich voll true den wahren Metalspirit en masse verströmt.
Mich erinnern die Vocals von Jens immer an Chris Boltendahl. Und das ist ein Kompliment! So ein bisschen Dreck auf den Stimmbändern macht sich doch ganz schick und gibt den bombastischen Refrains ordentlich Würze. Und ja, die Refrains haben es in sich, sind eingängig, auch nach wiederholtem Hören mitreißend und kraftvoll. Anspieltipps? Definitiv die ersten drei Tracks „Wolfsblut“, „Demon's Fire“, „Keeper Of The Underworld“.Das Intro lasse ich nun mal außen vor, obwohl es auch ganz ordentlich daher kommt. „When The Angels Fall“ wirkt dann leider überladen und die Gesangslinien etwas gezwungen, aber dafür kommt die Dramatik, die der Titel verspricht, zur Geltung. Kein Volltreffer, aber auch kein Ausfall. Mit „Keeper Of The Underworld“ hat die Band nunmal aber einen unschlagbaren Trumpf im Ärmel. Dieser Song ist Classic Heavy Metal mit Warrior Attitüde at its best. Ebenso „Rise to Victory“...was für eine Power!
Die hymnischen Leads, die alle Songs untermalen, werten das Album nochmals auf. Beispiel gefällig? Hammer ist der Anfang von „Song for the Fallen“! Großartig! Dieser Song wartet ebenso mit einem gigantischen Refrain auf, den man sofort mitsingen kann. Durch die bereits erwähnten melodischen Leads gewinnen die Songs nochmal an Größe. Die Produktion von Charles Greywolf tut ein Übriges, um die Band in bestem Licht erscheinen zu lassen. Die Songs wirken Alles in Allem groß und der Sound einfach nur fett. So muss das auch im Heavy Metal dieser Art.
Klar, ich weiß ja... nach dem totaaaaaaaal tollen Thrash Revival gibt es nun überall totaaaaaal echte, voll, true und richtig fett authentische echte und true, ja so richtig also wie in den 80ern so echte Heavy Metal Bands bestehend aus flaumbärtigen 16-jährigen, die Retrometal mit quietschendem, unproduziertem Kassettenrekordersound und Filzstiftlogo fabrizieren und bei denen sich so mancher Szenekenner vor Freude einpisst. Mal abwarten wie lange diese Bübchenbands mit ihren selbst gebastelten Nietenarmbändern da sein werden. Die sind bestimmt bald da, wo die meisten Metalcorebands heute sind. Im Reihenhaus bei Mutti im Garten und fressen Rotkohl zum Hackbraten. Lonewolf sind besser denn je...und sie werden auch allen Trends zum Trotz siegreich weiter bestehen. Die neue Platte untermauert einmal mehr den Staus der Band.
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01.A Call To Wolves
02.Wolfsblut
03.Demon's Fire
04. Keeper Of The Underworld
05.When The Angels Fall
06.Until The End
07.Rise To Victory
08.Heathen Dawn
09.Into The Blizzard
10.The Birth Of A Nation
11.Song For The Fallen
12. I Choose the Dark
13. Mother Faith
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