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SPACEFEST 2

Space Chaser | Pripjat | Antipeewee | Indian Nightmare

22.10.2016 – Berlin @ BiNuu

Nach dem phänomenalen Erfolg der ersten Ausgabe des Spacefest war es eigentlich kein Wunder, dass eine zweite Auflage fast genau auf den Tag ein Jahr später erneut über die Bühne des BiNuu gehen würde und diesmal den Rahmen für die offizielle Albumvorstellung des zweiten Space Chaser Werkes "Dead sun rising"bildete. Dazu holten sich die Jungs erneut ihre Dudes von Pripjat und Antipeewee mit ins Boot und boten den Berliner Metalpunks von Indian Nightmare eine Möglichkeit, sich einem weitaus größeren Publikum zu präsentieren, als es sonst der Fall wäre.

Und das tat der illustre Haufen aufs Beste. Der aggressive Mix aus ollen Venom, gepaart mit einer mächtigen Thrash Schlagseite der Marke Razor sorgte für erstauntes Dreinblicken und mächtig Bewegung vor der Bühne. Die Truppe macht auf jeden Fall einen bunten Schuh, sieht auf der Bühne herrlich ranzig aus und hat mit ihrem indianisch aussehenden Frontkeifer exakt die Art von Vorturner in ihren Reihen, der das Publikum komplett mitnimmt. Der Sound war herrlich rumpelig, die Stimme mit (natürlich) viel zu viel Hall unterlegt und zuweilen konnte man fast den aufsteigenden Schwefel des aufsteigenden Gehörnten wahrnehmen. Riffs ohne Ende, ganz starkes Songmaterial und immer noch die Frage, wo zur Hölle die Chasers diese Kulttruppe ausgegraben hatten? Eigentlich egal, denn den Werdegang von Indian Nightmare werde ich von nun an aufs schärfste beobachten. Großartiger Opener, klasse Band. Alle Daumen nach oben!

H.P.Lovecraft würde vor Freude in seinem Grab in Providence, Rhode Island rotieren, wenn er wüsste, dass seine Gesinnungsgenossen und -genossinnen aus Abendsberg (Irgendwo am Weißwurst Äquator und NICHT Rhode Island) das Cthulhu Banner an diesem Abend hochhielten und dem Jungen mit den vielen Tentakeln an der Frontschürze musikalisch die Ehre erwiesen. Antipeewee sind aber auch ein fettes Thrash Brett und haben sich seit ihrem Debüt "Human grill party" und dem Ende letzten Jahres erschienenen "Madness unleashed" stetig weiterentwickelt und bewiesen dies an jenem Abend eindrucksvoll. Der Fünfer nutzte seine zur Verfügung stehende Spielzeit optimal und holte alles aus seinen Instrumenten raus, war ständig in Bewegung und die Meute vor der Bühne dankte es ihnen mit ansehnlichem Kopfschütteln. War ich vor gut zweieinhalb Jahren bei der ersten Record Release Party schon begeistert von den Thrashbolzen, so entlud sich diesmal meine ganze Begeisterung und ergoss sich in einem wahren Begeisterungssegen über die Band, die wirklich alles gab und nichts als verbrannte Erde, ein Haufen leerer Bierbecher und nunmehr reichlich angeballerte Zuschauer zurückließ. Ich schließe (frei nach „Bill & Ted“): Antipeewee sind bunt und granatenstark, Hoschi!

Rise of Cthulhu
Aggressive, exzessive, violence
Misanthrope
Feeding the breeding mother
Rotten smell of dirty lies
Mankind desecration
Thrash Metal fist
Seperate the head
Cool guy Cthulhu
Attack the brewery

Was soll man eigentlich noch zu dem nun folgenden Kölner Hochgeschwindigkeits-Express groß schreiben? Bereits zum vierten Mal in diesem Jahr entlud sich der ganze angestaute Hass Pripjats über meine zartbesaitete Seele und erneut wusste das Quartett exakt, an welchen Knöpfchen sie zu drehen hatten. Dem Publikum waren die Riffsalven der Tschernobyl-verseuchten ebenfalls nicht gänzlich unbekannt und so kreiste der Mob vor der Bühne regelrecht aus. Zu Recht, denn Yannick, Pablo, der wie immer barfüßig auftretende Eugen und vor allen Front- und Rampensau Kirill sind in meinen Augen neben dem noch folgenden Headliner und vielleicht noch Dust Bolt DAS nächste große Ding in Sachen deutschen Thrash Metals. Diese These unterstrich die Tatsache, dass ein Haufen neuer Songs den Weg in die Setlist fanden, die den Appetit auf das nun hoffentlich bald erscheinende neue und zweite Album mehr als nur schürte. Da ließ sich der sympathische Vierer auch nicht durch einen derben Saitenriss zu Beginn des Sets aus der Ruhe bringen und bolzte seine Abrissbirnen ungeniert ins moshende Publikum, dass sogar dem neben der Bühne seine Nervosität bekämpfende SC Gitarrist Martin seine Fluppe aus dem weit geöffneten Mund zu Boden fiel. Vielen Dank für diesen fulminanten Tritt in die Weichteile, die Herren!

Nuclear chainsaw
Take the law
Acid rain
The seed
Born to hate
Just a head
Brick by brick
Returnless
Chain reaction
Toxic

Nun war aber endlich die Zeit für die Lokalhelden gekommen und nach einem kurzen Intro legten Matthias, Basti, Martin, Leo und ein mehr als sangesfreudiger Siggi, der an diesem Abend seine auf dem neuen Album "Dead sun rising" gezeigte, überragende Leistung auch live bestätigte. Klar kannten viele der nun vollkommen ausklinkenden Fans das Material der gerade zwei Wochen vorher erschienenen Scheibe noch nicht ins Haarklein, feierten sie aber ebenso ab wie „alte“ Gassenhauer der Marke „Decapitron“, „Predator“ oder „Watch the skies“. Kein Wunder, werden Granaten wie „Metro massacre“ oder „The harbinger“ auch zukünftig ein unverzichtbarer Bestandteil SpaceChaser’scher Livedarbietungen werden…doch warum in Dreiteufelsnamen verzichtete man auf den titelgebenden Track des neuen Rundlings? Klar, man hat auch nicht alle Zeit der Welt, doch den hätte ich persönlich mehr als gerne noch live zu Ohren bekommen. Wie dem auch sei…wenn man Space Chaser sehen will, bekommt man auch Space Chaser geboten und im Gegensatz zu vielen anderen Gigs in der Vergangenheit (die ebenfalls nicht schlecht, sondern zuweilen überragend waren…) schienen die Jungs total fokussiert, nüchtern und konzentriert zu Werke zu gehen, was der Bühnenperformance sichtlich guttat. Und ja, auch ich kann nachvollziehen, warum die Jungs (leider) nur noch einmal im Jahr in unserer Heimatstadt auftreten wollen, denn somit bleibt die Spannung erhalten. Die Feier uferte jedenfalls aus, die Bande wurde frenetisch abgefeiert und somit gingen am Ende alle Beteiligten sowie auch die Fans mit einem fetten Grinsen ins Bett und der Gewissheit, erneut ein megageiles Spacefest miterlebt zu haben. Bis nächstes Jahr Dudes!

Anthem
Atom crusher
BHCP
Watch the skies
Predator
Decapitron
Interstellar
Metro massacre
Judgement day
The Harbinger
Skate metal punks
Xenomorph
Loaded to the top

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