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ENSIFERUM | FLESHGOD APOCALYPSE | HEIDRA

21.04.2016 - Berlin @ Columbia Theater

Die „Return of the One Man Army“-Headliner-Tour von Ensiferum fand ihren Abschluss vergangenen Donnerstag im Berliner Columbia Theater.

Die Info, dass der Beginn um eine halbe Stunde auf 19:30 Uhr vorverlegt worden war, erfolgte gerade mal 1 Tag vorher und als ich gegen 19:28 Uhr die heiligen Hallen betrat, standen Heidra bereits auf der Bühne. Das ist schon ein wenig fies für ihre Rolle als unbekannter Opener, aber dennoch war schon einiges Volk anwesend und hat den Symphonic Pagan Metal der Dänen wohlwollend zur Kenntnis genommen. Ich wollte aber erst einmal meine Jacke loswerden, folgte der Ausschilderung zu WC und Garderobe und bin auf der halben Treppe in eine Menschenschlange gerannt. Da diese fast ausschließlich männlich besetzt war, konnte das nicht die Schlange zum Klo sein – verdammter Mist, die hatten alle dasselbe vor wie ich. So habe ich also von dem reichlich halbstündigen Auftritt von Heidra effektiv nur 3 Songs mitbekommen (einen mit Jacke, zwei ohne, dafür mit Getränk in der Hand). Schade, denn auch wenn ihre Musik nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat, war das eine solide Darbietung von engagierten Musikern.

Fleshgod Apocalypse kannte ich vom Namen her, aber ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Der Name klingt irgendwie nach Gore und Geknüppel und selten lag ich so falsch. Auf der Bühne stand ein Klavier. Ein echtes, altes, schon ziemlich mitgenommenes Klavier. Zum Intro „Marche Royale“ erschien eine Walküre mit venezianischer Maske auf der Bühne und verbreitete Ehrfurcht. Das war Opernsängerin Veronica Bordacchini und mein Gott, was ist die Dame mächtig! Sowohl von der Erscheinung als auch von der Stimme her. Kurz darauf tauchten die 5 männlichen Bandmitglieder auf, alle in historische Gewänder gehüllt, passend zum kürzlich erschienen Konzeptalbum „King“ (Link 3) (selbst die Barttracht war bei allen fünfen einheitlich und gehörte wohl zum Bühnenoutfit. Huch, ich wollte doch nicht lästern!). Schon auf Tonträger gibt es bei Fleshgod Apocalypse das Problem, dass vor lauter Bombast die Musik an sich untergeht. Live war es ein beeindruckendes Schauspiel – ich freu mich auch darauf, mir das auf dem Chonical Moshers noch einmal anzuschauen – aber außer dass es wohl Kunst sein muss und ich ein unverbesserlicher Primitivling bin, blieb musikalisch nicht viel hängen. Der Pianist sprang auf dem armen Klavier herum, aber die meisten Orchester-Elemente kamen vom Band. Die Gitarristen haben sich die Finger wund gespielt, mehrstimmig in die Mikros gebrüllt, aber die sicher vorhandenen Feinheiten waren einfach nicht zu hören. Das Publikum war inzwischen sehr zahlreich, jedoch bislang nicht sonderlich euphorisch.

Marche royale
In aeternum
Minotaur (The wrath of Poseidon)
Pathfinder
Cold as perfection
The violation
Prologue
Epilogue
The fool
The egoism
The forsaking

Ensiferum war die Band, auf die alle gewartet haben. Die Finnen sind seit der Veröffentlichung von „One Man Army“ (Link 2) vor mehr als einem Jahr fast ununterbrochen auf Tour und die nächste ist auch schon wieder angekündigt. (Link 4) Vom ersten Ton an rastete das Publikum aus und es entstand ein Moshpit der unangenehmeren Sorte: kurzhaarige Bubis im hellblauen V-Neck-Shirt (ja, davon gab es mehrere), die nicht wissen, wohin mit ihrer Freude und deshalb schlägern wollen. Egal, nur die Harten kommen in’n Garten bzw. bleiben vorn stehen. Die Band selbst spielte gewohnt routiniert, ausgelassen fröhlich und feuerte die Meute noch zusätzlich an. Man mag die Mucke von Ensiferum gut finden oder nicht, aber als Liveband sind sie ne Wucht. Die neue Akkordeonistin Netta passt wie die Faust aufs Auge zum Rest der Band und scheint neben ihrem musikalischen Können eine echte Ulknudel zu sein.

Leider gab es technische Probleme v.a. bei Markus‘ Gitarre, da sah man ständig einen gestressten Roadie umherflitzen und als dann nichts mehr ging, folgte das heimliche Highlight des Abends: Sami und Netta unterhielten das Publikum mit spontanen Karaoke-Einlagen, während der Rest versuchte, das Problem in den Griff zu bekommen. Klassiker wie „Sweet Child Of Mine“, „The Trooper“ und „Breaking The Law“ in der Akkordeon-und-Bass-Version und gesungen von hunderten durstiger Kehlen – das war episch! Irgendwann stand dann ein neuer Amp auf der Bühne (geliehen von Heidra) und die Show konnte wie vorgesehen weitergehen, bis es Mitternacht schlug.

Axe of judgement
Heathen horde
Guardians of fate
One more magic potion
Treacherous gods
Warrior without a war
From afar
Wanderer
Two of spades
My ancestors blood
Twilight tavern
Lai Lai Hei
Tale of revenge
In my sword I trust
Iron

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