KULTUR DURCH MUSIK e.V. präsentiert
MV Metal Meeting 2016
05. - 07.05.2016 - Kölln @ Rockscheune
Donnerstag, 05.08.2016 Freitag, 06.05.2016
Was machen an Herrentag? Hier ein Angebot, dort eine Einladung, was ist denn eigentlich musikalisch los an dem Wochenende? Irgendwas war doch da, aber irgendwie nichts richtig geklärt. Hm...
Als dann am Montag vor dem Festival doch noch mein Pressepass bestätigt wurde warf ich alle Gedanken den Herrentag immer auf die gleiche Art und Weise zu bestreiten nämlich zu grillen und den kühlen Gerstensaft von einer in die andere Tonne zu schütten über den Haufen und brachte meine Cam-Equipment auf Vordermann. Sachen gepackt, Unterkunft gebucht.
Leider fiel durch die sehr kurzfristige Zusage für mich der Samstag festivalmäßig aus, was ich sehr bedauerte, denn Bands wie Porta Inferi und Full Assault hatten mit neuem, sicherlich interessantem Songmaterial gedroht und die anderen Bands Trail of Blood, Cadilläc Blood, Widespread, Bloodpunch, Skady und Vae Victis sind allesamt sicherlich live auch für jeden Fan ein Muss. Egal. Ausgeschlafen, frisch gemacht und gut gefrühstückt machte ich mich dann am Donnerstag auf den 200 Kilometer langen Weg über die Ostseeautobahn zum MV Metal Meeting von „Kultur durch Musik e.V.“ zur Köllner Rockscheune.
Voller Vorfreude auf das erste Festival des Jahres und in Gedanken wie es wohl dort aussehen würde verging die Zeit wie im Flug und 2 Stunden später war ich in meiner Unterkunft angekommen, inspizierte zufrieden grinsend kurz das „Zephyrs Odem Pressezentrum“ für die nächsten 2 Tage und machte mich auf den Weg zur Köllner Rockscheune.
Dort angekommen war ich erfreut über das gute Wetter, die weitläufige Wiese und einige bekannte Gesichter die schon sichtlich in Partylaune waren. Die Scheune selber empfand ich auf den ersten Blick von außen als nicht so groß und bemerkenswert. Na egal. Nachdem mich der eigentlichen Ideengeber und Vater dieser Veranstaltung Eggi begrüßte, fanden wir Zeit für ein erstes kurzen Gespräch, völlig tiefenentspannt erzählte mir Eggi wer alles mitgewirkt und geholfen hat bei der Umsetzung der großartigen Idee.
Nach vernehmen der ersten Klänge aus der Bühnengegend machte ich mich dann auf den Weg in die Scheune und da hat es mir doch echt die Glotzkorken verdreht, alter Falter , was für eine gigantische, unglaublich geile Lokation, mit unglaublich viel Liebe zum Detail, dekoriert mit Teilen aus Ur-Ur-Omas Zeiten, Amiga Plattencovern, den dazugehören Vinyls an anderer Stelle aufgebracht, ein schicker Tresen mit sehr ansehnlichen überaus netten Mädels, meine Fresse ich war echt baff.
Nach kurzer Zeit rannte mir auch der coole immer freundlich lächelnde Siggi, seines Zeichens Besitzer der Rockscheune, über den Weg und musste mir Minutenlang erst mal berichten und erklären was es mit diesem Schmuckstück auf sich hat.
Dann wurde es Zeit für die ersten musikalischen Klänge für die die Jungs von Mytnorr zuständig waren. Die Stralsunder um Frontmann Lahner kenne ich schon etwas länger und wieder einmal konnten sie nicht nur mich total überzeugen. Vor allem ein zweiter Gitarrist tut der Band wirklich gut. Es ist schon cool zu sehen wie sich eine Band über die Jahre weiterentwickeln kann. Auf jeden Fall war es ein perfekter Start in ein sehr cooles Wochenende.
Nach jeweils kurzer Umbaupause folgten dann Dystopia aus Greifswald, die ich vorher noch nicht live gesehen hatte mit wirklich ansprechendem Melodic Death und Armagenda aus Wismar mit gleichfalls klasse Performance auf der Bühne der Rockscheune.
The Sky Below hüpften anschließend schwer bewaffnet mit Base-Cap und mehrstimmigem Gesang über die Bühne und brachten ihre Anhängerschaft damit zum kochen. Die jungen Stralsunder haben sicherlich Potential, mich konnten sie leider nicht so recht überzeugen. Allerdings muss man anmerken das viele, gerade jüngere Fans genauso Spaß hatten wie die Musiker auf der Stage und das ist das wichtige an solchen Festivals.
Ich weiß nicht wie lange es her ist dass ich Nosturaack gesehen habe. Sicherlich 4 Jahre denke ich. Nun sind angemalte Gesichter wahrlich nicht jedermanns Geschmack allerdings wenn es so gigantisch zu Musik passt und die einem dann auch noch einen kompletten Entenparka beschert, kann soviel nicht falsch sein daran. Meine Fresse war ich baff von einem wahnsinnigem Black Metal Gig. Ich bin gespannt wie es bei den Schwerinern weiter geht. Kurz Luft holen, ein paar Gespräche und plötzlich Gekreische in der Scheune. „Was denn nun los“, dachte ich.
Ganz einfach, Godzkill aus Neubrandenburg standen auf der Bühne und in aller bester Jon Bon Jovi Manier trällerte der mit einer begnadeten Stimme gesegnete Frontmann Theo ein Liedchen nach dem anderen in die größtenteils weibliche kreischende Anhängerschaft. Technisch sehr sauberer Hard Rock/ Metal würde ich das ganze mal benennen wollen. Ich glaube die gerade erschienene EP „Destruction“ sollte guten Absatz finden. Pause und Käffchen, von denen ich die beiden Tage einige hatte.
Tja über Strydegor braucht man nicht mehr viel sagen. Viele wissen dass ich seit Jahren ein Auge auf die Jungs geworfen habe (auf die Musik versteht sich!!!), und es ist mir ehrlich gesagt ein innerer Hochgenuss wenn ich sehe , wie sich die Band die letzen Jahre entwickelt hat. Absolute Routine auf der Bühne, Spielfreude pur und musikalisch ein absoluter Hammer. Danke meine Herren!
So langsam merkte ich den langen Tag in den Knochen aber aufgeben gibt’s nicht und das sich ändernde Bühnenbild machte mich echt neugierig, wer sollte denn als Headliner des ersten Abends kommen?
Nashmeh ? Noch nie gehört, gebe ich zu. Eine unglaublich düstere Atmosphäre breitete sich in der gut gefüllten Rockscheune aus. Thelemic-Persian-Black Metal, wer denkt er war schon einmal in der Hölle sollte sich mal einen Nashmeh –Gig reinziehen. Unglaubliche irre Laute, eine faszinierende Bühnenausstattung, allein musikalisch für mich leider überhaupt nicht befriedigend, aber die Geschmäcker sind ja bekanntlich und glücklicherweise verschieden. So erster Tag geschafft.
Vor dem Schlafen noch 1-2-3 selbstgebrannten Bärenfang mit der netten Herstellerin dieses unglaublich leckeren, aber auch sehr gefährlichen Getränks und müde sank er seicht zu Boden. (ins Bett)
Donnerstag, 05.08.2016 Freitag, 06.05.2016
THOR
Text und Fotos