Label: Agonia Records (UK/EU)
VÖ: 15.05.2015
Stil: Heavy Thrash Grind Punk Metal
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Ein Australischer Papagei im Königsformat? Ich persönlich wusste ja schon lange, dass die Australier irgendwie nicht normal sind. So ist bisher die Mehrheit an musikalischem Input tatsächlich auch nicht „Normal“ gewesen, aber immer doch brauchbar. KING PARROT bilden da keine Ausnahme.
„Dead Set“ ist das zweite Studioalbum und macht eine wahrlich sportliche Figur. Als ich eine Genreumschreibung wie „Heavy-Thrash-Grind-Punk-Metal“ lesen musste dachte ich im ersten Moment nur: „What the f...?!“ Dieser Gedankengang fand auch vorerst keinen Abriss.
Die Scheibe ist tatsächlich „Heavy-Thrash-Grind-Punk-Metal“...sowas von viele Einschläge, aber doch nur das beste aus den einzelnen Einflüssen gezogen. Mit dem Opener „Anthem of the Advanced Sinner“ werden hier auch direkt die Fronten geklärt. Zum Einstieg bekommt man mit den ersten Zuckungen noch größtenteils Thrash und ruppiges gehacke, doch schon das zweite Brett „Need No Savior“ schlägt da einen ganz anderen groovigeren Ton an. Je weiter aber die Tracknumber in die Höhe klettert desto wuchtiger wird das ganze Arrangement mit zunehmend mehr Death- und Grindeinflüssen. In jedem Fall bleibt es aber wüst, Aggressiv und höchst Vielseitig.
So...und wieso nun zur Hölle nennt man eine Band mit derartiger Flexibilität ausgerechnet KING PARROT?! Die ehrlichste Antwort ist: ich weiß es selbst nicht, aber verweise an dieser Stelle auf die Stimmliche Untermalung. Da ist der kreischende Papagei! Das erinnert grundlegend sehr sehr stark an ihre Landsmänner von AC/DC. Das ist neu, hab ich so echt noch nicht gehört in dieser Paarung und mir gefällt's, wenn auch erst beim zweiten hören.
Wer hier Tiefe Growls/ Grunts oder sonst was für abgefahrene Vokalisationen erwartet, wird dort vielleicht etwas enttäuscht sein, aber nicht leer ausgehen. „Tomorrow Turns Blood“ zum Beispiel bringt auch hier etwas Abwechslung mit ins Spiel.
Unterm Strich stellt sich dieser Königs Papagei definitiv alles andere als tot. Wer noch nie gesehen und gehört hat wie eben jene zum Angriff blasen...oder eher kreischen, sollte sich „Dead Set“ in jedem Fall auf die Fahne schreiben. Zu kaufen gibt’s das Ding, Dank Agonia Records (in Europa), ab Mitte Mai 2015.
Bewertung: von 8,0 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Anthem of the Advanced Sinner
02. Need No Savior
03. Hell Comes Your Way
04. Like A Rat
05. Tomorrow Turns To Blood
06. Home Is Where The Gutter Is
07. Sick In The Head
08. Punisher
09. Reject
10. Dead Set
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