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Nach dem großartigen, selbst betitelten Debutalbum, der kanadischen Melodic Black Deather Malice Divine, hier nun endlich das Interview mit Mastermind Ric Galvez, welches einige Details zum Zustandekommen dieses Studioprojektes offenbart, und natürlich wie es in naher Zukunft mit der Band weitergeht. Vielleicht darf man sogar mit  ein paar Auftritten auf europäischen Bühnen hoffen. Derzeit feilt Ric bereits an dem zweiten Album. Es bleibt spannend im Hause Malice Divine.

Hi Ric, wie laufen die Dinge derzeit in Toronto, wie ist die Situation durch die Covid 19 Problematik?

In Toronto läuft es derzeit in soliden Bahnen, wir kommen damit einigermaßen zurecht. Aber womöglich verschlechtert die Lage sich wieder, da ein Lockdown nicht gänzlich auszuschließen ist.

Wann hast du dich dazu entschlossen Malice Divine zu gründen, hat Dich das musikalische Schaffen bei Astaroth Incarnate nicht mehr völlig ausgefüllt?

Nun, ich habe Malice Divine 2019 offiziell gegründet. Die musikalische Arbeit von Astaroth Incarnate hat mich nie wirklich „erfüllt“, da ich mich dort nicht völlig verwirklichen konnte, und kein Hauptsongwriter war. Ich wollte unbedingt meine eigene Band starten, da es mein innigster Wunsch war auch eigene Songs zu schreiben, die ganz nach meinen Vorstellungen sind. Ich bin sehr froh Malice Divine gestartet zu haben und nun endlich das Debutalbum in meinen Händen zu halten. Das ist großartig. 

Du wurdest bei den Aufnahmen von dem Session Drummer Dylan Gowan unterstützt, ist eine längere Zusammenarbeit geplant? Wie habt ihr euch kennengelernt, wie verliefen die Aufnahmen bzw. hattest du auch überlegt eine Drummaschine zu verwenden? Wenn nein, weshalb?

Ich möchte Dylan auf jeden Fall für das nächste Album wieder an Bord holen, da ich mit seiner Leistung absolut zufrieden war. Man könnte also sagen, dass ich eine längere Zusammenarbeit plane. Wir haben uns durch die Musikszene von Toronto kennengelernt. Ich habe tatsächlich schon einmal kurz mit Dylan mit meiner vorherigen Band zusammengearbeitet. Wir hatten ihn 2018 für eine Show am Schlagzeug. Ursprünglich hatte ich vor, programmierte Drums zu verwenden, aber ich entschied, dass das Album mit echtem Schlagzeuger viel besser klingen würde, wie man hören kann. Also begab ich mich auf die Suche danach und die Wahl fiel auf Dylan.

Ist Malice Divine für dich eher ein Projekt, ist in Zukunft eventuell geplant eine vollständige Band daraus zu formen? Wenn ersteres zutrifft, was sind die Vorzüge für dich darin, als Solokünstler dem musikalischen, künstlerischen Schaffen nachzugehen?

Ich habe vor Malice Divine als Soloprojekt fortzuführen, aber ich werde auch eine Live-Besetzung für Shows zusammenstellen.

Das Artwork des Albums hat mich sehr beeindruckt, es stammt von Pzychopart. Was verbirgt sich genau dahinter, wie seid ihr in Kontakt gekommen? Wie waren deine Vorstellungen, wie sollte das Artwork aussehen?

Letzten Sommer habe ich einen Facebook-Status erstellt und nach Empfehlungen für Illustratoren gefragt, die Albumcover erstellen. Einer davon war für Eka von Psychopart. Ich mochte seinen Stil sehr und habe mich an ihn gewandt, um das Artwork für mein Album zu machen. Ich wollte einfach nur ein Albumcover, das zur Stimmung der Musik passt, also zeigte ich Eka einige Referenzen von Alben in der Richtung, in welche das Cover von der Art her gehen sollte.

Nicht allzu lange danach schickte Eka mir einen groben Entwurf von dem, was er sich ausgedacht hatte, und ich war absolut begeistert. Also sagte ich ihm, er solle den Stil unbedingt beibehalten. Etwas später legte er mir den zweiten Entwurf vor, es war absolut perfekt und so nahmen wir es als Coverartwork für das erste Maice Divine Album. 

Wie gestaltet sich das Songwriting, wie konstruierst du jeden Song? Gehst du nach demselben Muster vor? Mit welchen Themen setzten sich die Texte auseinander?

Das Songwriting beginnt mit den Ideen für die Gitarrenparts, daraufhin für Bass, Schlagzeug und Leadgitarren, dafür arbeite ich mit Guitar Pro. Das ist mein gleichbleibendes Muster, so setze ich meine Songideen um. Hauptsächlich beschäftige ich mich mit psychologischen Themen, aber auch mit dem Ankämpfen gegen Hindernisse, Spiritualität und vielschichtigen Emotionen, die auf die unterschiedlichste Weise zum Ausdruck gebracht werden.

Du arbeitest mit den verschiedensten Facetten der stilistischen Ausrichtung. Aggressiver Black/Death Metal, der mal melodisch und kraftvoll ist, aber auch traditioneller Heavy Metal ist ein beständiger Einfluss. Die Songs harmonieren ausgesprochen gut und sind elegant und vielseitig. Was ist dein Anspruch und deine Idee dabei?

Sehr gut, das ist eine ziemliche treffende Beschreibung, wie Malice Divine klingt. Während die Musik definitiv aggressiver Black Metal ist, wird sie manchmal auch sehr melodisch, aber ohne zu viel in die typische Melodeath Ecke abzudriften.

Du hast das Album von Asher Media promoten lassen. Wird es eine weitere Zusammenarbeit geben?

Ich fand die Zusammenarbeit wirklich gut und es gibt auch schon Pläne diese fortzusetzen, wir haben uns letzten Dezember bereits länger telefonisch darüber unterhalten. Das ist natürlich nur der Fall, falls sich für das zweite Album kein größeres Label meldet, das Interesse bekundet dieses zu veröffentlichen. Man wird sehen was die Zeit bringt. Jetzt ist ja gerade erst einmal das Debutalbum erschienen. 

Wie hast du die Songs produziert, ist ein Großteil der Songs bei Dir zu Hause entstanden? Wer war für das Mastering zuständig?

Ich habe alle Songs alleine zu Hause geschrieben. Das Album wurde bei Monolithic Productions in Oshawa, Ontario, Kanada aufgenommen und gemischt. Gemastert hat es Lasse Lammert, von den LSD Studios in Lübeck, bei euch in Deutschland.

Interessant, wie bist Du mit Lasse in Kontakt gekommen? Woher kennst du ihn?

Ich bin über den Toningenieur, der das Album aufgenommen und gemischt hat, also Tyler Williams, mit Lasse in Kontakt gekommen. Tyler war tatsächlich derjenige, der mit Lasse Kontakt aufnahm, um die letzten Master für das Album zu machen. Beide haben in der Vergangenheit bereits an zahlreichen Alben anderer Musiker zusammengearbeitet. Und so kam es das er auch mein Album den letzten Schliff gab.

Gab eigentlich Interesse von Plattenfirmen, oder schätzt du eher die Arbeit ohne den Druck eines Veröffentlichung Zeitraumes?

Einige kleinere Plattenlabels zeigten durchaus Interesse, als die erste Single „In Time“ im Januar dieses Jahrs veröffentlicht wurde.  Aber ich arbeite momentan lieber ohne den Druck einer Firma, die ein festgeschriebenes Veröffentlichungsdatum für ein Album vorgibt. Das erleichtert das Arbeiten doch deutlich und entbindet mich auch sonst von anderen Rahmenbedingungen eines Labels.

Malice Divine sind sehr geprägt vom Sound schwedischer Black/Death Metal Bands, was fasziniert dich daran, was sind Bands, die dich stets sehr imponiert haben. Deinen Weg in dieser Musik geebnet haben?

Was mich am Sound besonders von schwedischen Black and Death Metal Bands fasziniert, ist im Allgemeinen das erstklassige Songwriting. So viele tolle Black Metal und Death Metal-Bands kamen aus Schweden. Einige dieser Bands sind unter anderem Bathory, Dissection, Watain, Necrophobic, Tribulation, Dismember, Unleashed, Bloodbath, Edge Of Sanity und Opeth, wie ich finde!

Bleiben wir beim Thema, welche Alben haben die 2020 besonders fasziniert und wieso?

Für mich waren es definitiv die neuesten Alben von Uada, Inquisition und Necrophobic. Obwohl das Album von Uada „Djinn“ bei weitem mein Favorit ist. Es ist das beste Black Metal-Album, das ich seit einiger Zeit gehört habe.

Wie wird es mit Malice Divine nun weitergehen, was sind die Pläne bis 2022? Oder sind noch andere Projekte geplant?

Momentan plane ich, zwei weitere Videos von Songs meines Debütalbum fertigzustellen, den Rest des Jahres 2021 beschäftige ich mich schon mit neuen Songs für das zweite Album. Aufnahmen dafür sind für 2022 angedacht, wenn es möglich ist, bereits Ende 2021.

Da stellt sich natürlich die Frage, was können wir von dem zweiten Album erwarten? Immerhin scheint es ja das schon einige Ideen für den kommenden Langspieler bei Dir Gestalt annehmen. Also wie geht’s weiter?

Man wird sich ganz sicher auf keine großen Veränderungen einstellen müssen. Malice Divine werden auch auf dem nächsten Album für klassischen Melo Black/Death Metal stehen. Aber sich werden die Songs noch eine Spur intensiver sein, man darf sich also auch überraschen lassen. Noch stecke ich ja im Songwritingprozess.

Sprechen wir noch kurz über mögliche Gigs, aufgrund der derzeitigen Lage sind diese wohl eher nur in Kanada realistisch, wenn überhaupt. Was wären dabei deine Favoriten? Wenn es dann so weit ist, sind Clubgigs und Festivalauftritte in ferner Zukunft ein Thema?

In Kanada würde ich definitiv Gigs in den größeren Städten bevorzugen, wie Toronto, Montreal, Vancouver und Edmonton etc. Ich möchte auf jeden Fall auch nach der Pandemie Clubtouren und Festivalauftritte durchziehen! Wenn es so weit ist werde ich alle nötigen Schritte dafür anleiten und von mir hören lassen.

Vielen Dank für deine Zeit, was würdest du gern unseren Lesern noch mit auf den Weg geben?

Vielen Dank an Alle die dieses Interview gelesen und auf Malice Divine neugierig geworden sind. Ich bin froh über jede Unterstützung. Merchandise und das aktuelle Album könnt ihr über meine Bandcamp-Seite ordern.

 



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