Puh, das war aber ein Zieleinlauf in letzter Sekunde. Wieso? Nunja...qualitativ hatte der Juni 2018 nicht all zuviel Hochkaräter im Köcher, so dass bis kurz vor Ende des Monats nicht feststand, ob wir überhaupt 15 CDs zusammenbekommen würden, die das Prädikat "CD des Monats" überhaupt verdienen. Doch es klappte und sogar einmal Restmüll haben wir auch zu bieten, über die unser Siggi voller Verzweiflung schrieb: "ich kann nicht mehr, es ist einfach nicht mehr erträglich". Naja...einmal muss ein Jeder den Gang nach Canossa antreten.
Unsere 15 ausgewählten Scheiben spiegeln erneut unseren breitgefächerten Musikgeschmack wieder, beinhalten erneut zum Leben erweckte Legenden, Black Metal neben Streetrock, poppig angehauchten Sommerrock nebst derben Slam Death. Ja, es sind auch erneut einige Überraschungen unter den Siegern, die Ihr Euch gerne selber rauspicken könnt. Ich für meine Person kann jedenfalls nur sagen, dass mich die Veröffentlichungen in diesem Monat zuweilen richtig überraschten und schon jetzt Appetit auf den kommenden Juli machen, der ebenfalls mit einigen Schmankerln aufzuwarten weiß. Doch dazu kommen wir im nächsten Monat. Viel Spaß. Euer Olaf
TOP 15 - JUNI 2018
GHOST – Prequelle (2018) - 10 Punkte
Wir fassen also zusammen, GHOST liefern mit ihrem vierten Album „Prequelle“ ein absolutes Meisterwerk ab. Die Songs und das Artwork sind einfach grandios. Es gibt nichts wo ich sagen würde, ach da hätte man ja oder naja der Versuch war da, nichts! Ein Perfektes Werk aus der Schwedischen Vatikanstadt. Für mich ist es jetzt schon eines der Besten Alben 2018, wenn nicht sogar das Beste! (Jano)
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA - Sometimes the world aint enough - 9,5 Punkte
Rein ins Auto, Fenster runter, Ellbogen raus, Lautstärke auf Maximum und mit TNFO dem Sommer, dem Hardrock und den richtig alten Zeiten huldigen und dabei merken, dass man aufgrund dieses akustischen Juwels sein Grinsen kaum mehr aus dem Gesicht bekommt. Highlight! (Olaf)
OVATE – Ovate (2018) - 9,3 Punkte
All das liefert eine großartige Basis für eine verdammt starke norwegische Black Metal Scheibe. Die Weichen sind gestellt, die Grenzen perfekt ausgelotet und abgesteckt. So wie diese zwei Männer aus dem Schatten ihrer bisherigen Live-Musikeranstellung treten, möchte man geradezu von einem Triumph sprechen. (Schaacki)
MOTORJESUS – Race to resurrection (2018) - 9,0 Punkte
im Ganzen ergibt sich ein stimmiges Bild. Hier wird definitiv geliefert und meine Erwartungen zu Beginn wurden durchaus erfüllt. Vielleicht sind MOTORJESUS über eine ganze Scheibe berechenbar, aber das ist „Jammern“ auf allerhöchstem Niveau. Eine klare Kaufempfehlung aus meiner Sicht und für mich auch das Highlight im Juni 2018. (Dähni)
MOUNTAINEER – Passage (2018) - 9,0 Punkte
Die Songs dringen in meine Seele, ergreifen meine Gefühle und Emotionen, lassen mich Verbindung nach oben über die Wolken aufnehmen. Sie sind romantisch, schwarz, schwermütig, aber auch immer mit einem Schimmer Hoffnung. Nehmt euch Zeit, lasst euch ein. In einer bestimmten Stimmung werdet ihr mehr empfinden, als die bloße Musik. Für mich ist „Passage“ ein sehr persönliches Album, dass mich (zufällig) zur richtigen Zeit erwischt. Euch vielleicht auch. (EmZett)
IN DEMONI - The Grand Slam (2018) - 8,9 Punkte
die auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig wird, wenn man dem Brutal Death mit Slam-Anteilen nicht abgeneigt ist und einigen Gefallen an „Bree Bree“ mit einer gehörigen Würzmischung aus Humor, lustigen Samples und jeder Menge Spaß hat. Abschließend kann ich sagen, die Platte ist fett geworden und macht Spaß. Der Sound drückt und ist nicht zu matschig oder muffig. (Siggi)
OSAKA RISING - Roller Coaster Ride (2018) - 8,9 Punkte
es bleibt dabei: heutige Standards, Rockregeln, irgendwelche Normen können sofort in eine andere Schublade verschlossen werden, denn auch dieses Album wird man in Keine pressen können. Hab ich ich zu viel vorweg genommen? Ich hoffe nicht. (Siggi)
WITCHSKULL – Coven’s Will (2018) - 8,8 Punkte
Bleibt zu hoffen, diese großartige Band aus Down Under in unseren Breitengraden mal live zu erleben. Die anderen abgetakelten Althelden vom 5. Kontinent (you know,what I mean) können derweil verdientermaßen und in Würde Ihren Lebensabend genießen. Bleibt mir zu empfehlen: Wenn ihr die richtige Musik für eure Fahrt zu oder von einem Festival sucht – mit dem zweiten Album von WITCHSKULL seid ihr definitiv richtig unterwegs. Das garantiert euch die richtige Stimmung für davor, dabei und danach. (EmZett)
MARDUK – Viktoria (2018) - 8,6 Punkte
Was soll man abschließend noch sagen? Wer MARDUK kauft, weiß, worauf er sich einlässt – er bekommt auch MARDUK und zwar immer die volle Ladung. „Viktoria“ schließt sich da nicht aus. Die Scheibe setzt wunderbar das „Frontschwein“ fort und könnte als kleiner Bruder betrachtet werden, quasi als das Grabenferkel. (Schaacki)
LIZZY BORDEN – My Midnight Things (2018) - 8,5 Punkte
Lizzy Borden beschert uns also ein wunderschönes Hitalbum, welches mit kleinen Überraschungen aufwarten kann. Im Grunde hat man aber genau das erwartet, und so schwelgen wir noch eine Weile in den Refrains und feuern unsere Kanonen gefüllt mit Glitzer in die Atmosphäre. (Vonni)
UNHERZ – Für immer (2018) - 8,5 Punkte
Ich sage es gerne und immer wieder, Unherz einzig als schnöde Deutschrock Band hinzustellen, würde der Qualität der Jungs keineswegs gerecht werden. Die Pfälzer vereinen großartige Melodien, tolle Texte zu einem herrlich abwechslungsreichen Album, welches Kurzweil und schöne Minuten garantiert. Das auf „Für immer“ so ein Megahit wie „Helden von morgen“ fehlt, sei den Bengels mal verziehen. Weiter so! (Olaf)
ANTIPEEWEE – Infected by Evil (2018) - 8,0 Punkte
Es ist schon bemerkenswert, welche Perlen der Metal-Untergrund Monat für Monat so ausspuckt. „Infected by Evil“ verdient auf jeden Fall Aufmerksamkeit, da es dem Gros der Veröffentlichungen meilenweit voraus ist. (Bünne)
WOMBBATH – The Great Desolation (2018) - 8,0 Punkte
Einzelne Musiker oder Songs gesondert hervor zu heben macht keinen Sinn, denn das Album lebt von der bösen Atmosphäre, der Leck-Mich-Attitüde und der Authentizität der Songs. Schweden-Death kann man im Jahr 2018 nicht besser zelebrieren (Bünne)
GUTTER INSTINCT – Heirs Of Sisyphus (2018) - 8,0 Punkte
Man merkt der der 2012 gegründeten Band aus Helsingborg jederzeit an, dass hier Musiker am Werk sind, die den Spirit des Death Metal verinnerlicht haben und auf höchst interessante Weise umsetzen. (EmZett)
DEFIANT – INSURRECTION ICON (2018) - 8,0 Punkte
Was bleibt also? Die Feststellung, die Kroaten können nicht nur kicken, auch in Sachen Todesblei mit schwarzem Hintergrund liefert in diesem Fall Defiant ein wirklich ansprechendes Album ab. Reinhören! (Vonni)
RESTMÜLL DES MONATS
MALSANCTUM – Malsanctum (2018) - 1,0 Punkte
Mit dieser Scheibe werden Malsanctum keinen Blumentopf gewinnen, ich würde gern schreiben, dass die Instrumente gut beherrscht werden, aber selbst dieser Eindruck wird hier nicht vermittelt. Doom kann gut sein, Algen-Modus hin oder her, kann Spaß machen, diese Interpretation von Musik (o.ä.) tut es leider nicht. Soundmäßig bewegt sich dieses Album auf dem Niveau einer alten verstaubten Kassette, mit leichten Anteilen zu leiern. (Siggi)