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Na Hoppla! Schon wieder ist ein Monat ins Land gegangen...und was für einer! Aber der Reihe nach...

Wir haben intern eine kleine Änderung vorgenommen, die Euch scheinbar nicht aufgefallen ist, was ich (Olaf) persönlich sehr gut finde. Wir reviewen ab sofort immer nur den aktuellen Monat und pirschen uns nicht mehr Monate im voraus an die Veröffentlichungen ran, was eine größere Dichte an aktuellen Reviews nach sich zieht. Das äußert sich auch in diesem Monthly Warfare, denn diesmal sind es 20 Scheiben geworden, die wir im zurückliegenden Monat gnadenlos abgefeiert haben. Komischerweise war hier kaum Fallobst zu verzeichnen, weshalb wir auf den "Restmüll des Monats" mal getrost verzichten können. Vielmehr gab es Unmengen an großartigen Scheiben, Überraschungen und Bands, von denen einige von uns noch nie was gehört haben, diese uns aber in den Grundfesten erschüttert haben.

Genug gelabert, erfreut Euch an unseren Top 20 des Monats April im Jahre 2018, entdeckt vielleicht Unbekanntes und zelebriert den Heavy Metal, so wir wir es jeden Monat für Euch tun.


TOP 20 - APRIL 2018


EUPHOREON – Ends of the earth (2018) - 10 Punkte

Für eine Band, die alles in Eigenregie veröffentlicht und auf dieser Seite des Erdballs gänzlich unbekannt ist, haben sich Euphoreon mit „Ends of the earth“ mit brachialer Gewalt in mein Bewusstsein gespielt und bewiesen, dass es keinen Namen oder zahlungskräftige Firmen benötigt, um mit Enthusiasmus, kompositorischer Genialität und Kurzweil das Feld von hinten aufzurollen. (Olaf)

ANTLERS – Beneath.Below.Behold (2018) - 10 Punkte

Die Leipziger Band kommt nach dem großartigen Debüt „A Gaze Into The Abyss“ nun endlich mit dem Nachfolger um die Ecke. Doch können sie mit dem Debüt mithalten? Und wie sie das können! Es ist schon beeindruckend wie die Band es schafft das in den fünfzig Minuten keine Langeweile aufkommt. Da macht sich die Erfahrung echt bezahlt. (Marcus)

WAR ON WOMEN – Capture the Flag (2018) - 10 Punkte

Generell finde ich es treffend, dass die höchst talentierte Sängerin Shawna Potter den Spagat zwischen rotzig-röhrend, ja zum Teil fast maskulin anmutendem Gehabe, hohen Screams und harmonisch-leichteren Gesangs-Parts, die gerne allzu stereotypisch Frauen überlassen werden, in ihrer unaffektierten Gesangsart perfekt beherrscht. Das minutiös eingespielte Gesamtbild der Band bekommt mit ihr als alles zum Leuchten bringender Frontvoice noch mehr Glanz. (Stefan)

EARTH FLIGHT – Riverdragons & Elephant Dreams (2018) - 10,0 Punkte

Ich gebe zu, ich habe mich bei der Punktevergabe an den Zahlen, am unteren Ende des Lautstärkereglers meiner Anlage orientiert (übrigens der einzigen Einstellung mit der man dieses Album hören sollte) Höchstwertung! Und das haben sich EARTH FLIGHT mit diesem Meisterwerk auch verdient! (Tom)

MORS SUBITA – Into the Pitch Black (2018) - 9,75 Punkte

Mir persönlich gefällt das Album besser als der Vorgänger, weil durch die vielen fantastischen Melodien einfach mehr Abwechslung vorhanden ist. Sicherlich eines der ersten Hightlights der Melodic Death Sparte und ein Anwärter auf meine Top 10 / 2018. Kaufpflicht!! (Thor)

GOREGONZOLA – Dick im Geschäft (2018) - 9,5 Punkte

Trotz alledem scheint es ja durchaus Interessenten an dieser geistigen Diarrhoe zu geben, die allerdings noch keine Vorbestellung abgeben können, was die Band mit einem lapidaren: „…können wir verstehen, wir würden diese Scheiße auch nicht kaufen…“ eloquent beantwortete. Schade, dass man mit Polycarbonat so schwer einen Grill entfachen kann, denn zu mehr taugt dieser akustische Dünnpfiff auch nicht. Desaströs, erschütternd…und leider geil! (Olaf)

PUNGENT STENCH – Smut Kingdom - 9,5 Punkte

Es ist letztlich egal, ob die Herren Wank und Schirenc nach dieser Veröffentlichung eine erneute Kollaboration wagen sollten oder ob „Smut Kingdom“ den würdigen Abschluss des Schaffens von PUNGENT STENCH dokumentiert. Wichtig ist nur eins: Praise the Names of the musical Assasins!!! (Bünne)

PRIPJAT – Chain reaction (2018) - 9,5 Punkte

Pripjat setzen mit "Chain reaction" ein megafettes Ausrufezeichen und erheben damit völlig zurecht Anspruch auf den Deutschen Thrash Thron. Es gibt viele großartige deutsche Bands dieses Genres, doch die Kölner beweisen mit ihren Kompositionen, dass es tatsächlich nach oben keinerlei Grenzen gibt. Die Messlatte für kommende Veröffentlichungen dieses metallischen Subgernres haben Pripjat in ungeahnte Höhen geschraubt. Ein moderner Klassiker, grandios, gewaltig! (Olaf)

TRAITOR–Knee-Deep In The Dead (2018) - 9,5 Punkte

TRAITOR treffen einen musikalischen Nerv und reiten darauf so lange rum, bis es kracht. Subjektivität hin oder her, mich haben die Jungs (wiedermal) völlig erwischt und um gewalzt. Dann gibt es zum Abschluss noch einmal den guten, alten „Blitzkrieg Bop“ der RAMONES in einer interessanten Version. Bums, aus Ende. (Dähni)

COMMANDER – Fatalis (The Unbroken Circle) (2018) - 9,0 Punkte

Der Sound ist fett. Massiver Klang und voller Einsatz an den Drums, hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Auch das ausgeklügelte und sehr raffiniert Gitarrenspiel trägt zu diesem Eindruck bei. Kaufempfehlung für alle Todesmetaller und jene, die dem Genre positiv gegenüber stehen. Eine große Zukunft ich sehe. (Dähni)

ŠKAN – Death Crown (2018) - 9,5 Punkte

Škan haben mit „Death Crown“ auf jeden Fall ein grossartiges Album erschaffen, was jetzt schon Lust auf mehr macht. Ich kenne ja schon die beiden vorab über Ván Records veröffentlichten EP's und durfte die Band schon live erleben, das Album ist echt eine Steigerung, mich hat es sehr überrascht. (Marcus)

RIOT V – Armor of light (2018) - 9,0 Punkte

Manche Bands sind wie ein guter Wein: Je älter, desto besser, was im Falle von Riot Vein mehr als passender Vergleich ist. „Armor of light“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie moderne und sauharter Powermetal heutzutage zu klingen hat. Ein Album, welches in keiner gut sortierten Sammlung fehlen darf…wenn nur nicht die verdammten Robben…(Olaf)

UNPROCESSED - Covenant (2018) - 9,0 Punkte

Man stellt sich am Ende der Durchgänge dann die Frage, wo die Jungs das Talent hernehmen. Ich für mich entferne mich nach dieser Scheibe jedenfalls vom Begriff Progressive Metal. Wie man diese Musik bezeichnen soll, weiß ich nicht, erscheint mir auch nicht wirklich wichtig. Fest steht, UNPROCESSED begründen hiermit ein eigenes Musikerlebnis und ziehen dies von Anfang bis zum Ende auch konsequent durch. (Peter)

BULLET – Dust to Gold (2018) - 9,0 Punkte

Ob zum Feierabend, zur Fahrt ins Wochenende, Einstimmen aufs nächste Bikertreffen, beim Schrauben in der Werkstatt oder einfach beim Bier trinken, „Dust to Gold“ passt überall sehr gut rein. Hier Negatives zu finden war schon fast wie das Suchen nach der Nadel im Heuhaufen (Luke)

COLLAPSE OF LIGHT – Each failing step (2018) - 9,0 Punkte

Sicherlich ist “Each failing step” von COLLAPSE OF LIGHT alles andere als die passende Musikuntermalung für die nun folgenden Sommer beziehungsweise Strandparties – vielmehr sollte man dieses Werk als Soundtrack zum Träumen oder als Unterstützung für beispielsweise Trauer sehen. Man sollte sich dieses Album unbedingt von vorne bis hinten durchhören (Chris D.)

DEPRAVITY - Evil Upheaval (2018) - 8,88 Punkte

Was passiert, wenn man gutes Songwriting mit guten Riffs, präzisem Drumming und einem sehr guten Zusammenspiel gepaart mit einer klaren und druckvollen Produktion vereint? Richtig, ein weiterer hochwertiger metallischer Export vom Kontinent Down Under. (Siggi)

VOMITOR – Pestilent Death (2018) - 8,8 Punkte

Definitiv gibt es hier keinen Schnick-Schnack, die Songs sind auf den Punkt gespielt, quasi kein Gramm Fett zuviel. Schneidende Gitarrenriffs, ein gut treibendes Schlagzeug, ein räudig-knarziger Shouter – fertig ist eine Attitüde aus meuchelnder Aggressivität und völlig natürlich und selbstverständlich rüberkommender Fiesheit. (EmZett)

THE GROTESQUERY – The lupine anathema (2018) - 8,6 Punkte

Gegenteiliges kann hier behauptet werden, denn neben den erwartet messerscharfen Riffs und den markanten Growls des Herrn Lee variiert der schwedische Gitarrist mehrfach, streut mal doomige Passagen ein, bietet tolle und wiedererkennbare Hooklines und macht somit dieses Album zum Besten in der Geschichte von The Grotesquery (Olaf)

GURD – Propaganda Baby (2018) - 8,5 Punkte

Also alles beim Alten? Mitnichten, denn ich finde das Songwriting weitaus vielschichtiger, als auf vielen Vorgängern dieses tollen Quartetts. „Ricochet“ beispielsweise ist solch ein Catcher, den Prong auf einem ihrer letzten Alben gerne ihr Eigen genannt hätten. (Olaf)

SURVIVAL IS SUICIDE – Retrovolution (2018) - 8,5 Punkte

Was war ich voreingenommen: so ein komischer Bandname, dazu das Cover mit den Hunden und die Beschreibung als Experimental Death Metal, das wird schöner Schrott sein. SURVIVAL IS SUICIDE ist ein Duo aus Spanien, die ihre Musik mit „Experimental Drums Bass Synth Extreme“ beschreiben. Das Wort Metal kommt dabei gar nicht vor und jetzt wird’s ganz kurios, denn ich find das Album „Retrovolution“ richtig klasse. (Jezebel)



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