ERNEUT BRANNTE DER MÜHLTEICH - CMOA 2017
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Wir hatten da aber noch einen weiteren Tag und der startete bereits um 13:20 Uhr mit Crash Hammer . Die 2010 gegründete Thrash Metal Band aus Dresden hatte es nicht leicht so früh am Tag. Der Sound war gut, die Band hatte Spaß aber viel los war vor der Bühne leider nicht. Qualitativ war die Band ganz gut und hätte bestimmt auch das Potenzial weiter nach vorne zu kommen. Wir gucken mal was die Zeit mit sich bringt. [jw]
Da taucht im Billing eine Band auf die irgendwie ganz weit hinten in der Hirnschublade abgelegt ist. Radiation Dust, aktiv seit 1992 (damals junge Hüpfer und mit Olli von Macbeth als Sänger) und durch etliche Besetzungswechsel - hauptsächlich Sänger - zu Zwangspausen gezwungen betraten die Bühne und lederten ihren schmutzigen Rock in das schon gut gefüllte Zelt. Mit Micha und Eik (ab 2015 bei RD) von Kali Yuga sahen die Leute auch zwei bekanntere Gesichter auf der Bühne, wobei man die Musik von Radiation Dust und Kali Yuga in keinster Weise vergleichen kann. Mit einer Mischung aus Rock`n Roll, dezenten doomigen Elementen und blues-rockigen Riffs in Richtung ZZ-Top (Liar) präsentierten Radiation Dust den Leuten eine abwechslungsreiche kurzweilige Show [tw]
Dann wurde es finster und hat mächtig gerumpelt – und das lag nicht am Wetter, sondern anCtulu. Corpsepaint zum Anziehen ist auf jeden Fall eine interessante Idee und auch der Rest der Optik löste eine Mischung aus „wow, cool“ und „hihihi“ aus: Mäntel, Kapuzen, Fischernetz, Tentakel und ganz viel Bosheit. Die Mucke war roh, schnell und böse, dazu ein paar songschreiberische Finessen – war gut an dem frühen Nachmittag. [jd]
Ich weiß nicht warum, aber eines meiner Highlights waren Gutalaxund das lange bevor das Festival anfing. Als ich sie das erste Mal hörte dachte ich, was ist das nur für ein Scheiß… aber genau darum geht es ja bei ihnen! Wenn Klopapier und Klobbürsten durch die Luft fliegen hat man es glaube ich geschafft. Die fetteste Party fand, neben Ektomorf, bei Gutalax statt und dass zu recht. Die Band hat einen totalen Knall aber sie fetzen einfach Enddarmmäßig![jw]
Decembre Noir hatten dann die schwere Aufgabe, die Leute nach Gutalax wieder runter zu fahren (ähnlich wie zwei Wochen zuvor beim Wonnemond, wo sie direkt nach Cytotoxin spielten). Aber das ist für die Thüringer überhaupt kein Problem. Jedes einzelne Mal, dass ich diese Band in den vergangenen 12 Monaten erleben durfte, konnten sie eine magische Stimmung erzeugen und gab es Gänsehaut am laufenden Band. Die Fans haben gefeiert und wer sie bisher nicht kannte, stand mit offenem Mund da und sprach hernach vom Highlight des Festivals. Ausgerechnet Death-Doom der wunderschön-todtraurigen Sorte, es ist unklar, wie sie das jedes Mal schaffen.
Alpha Tiger waren dann anschließend was für den Fan von traditionellem Heavy Metal und für die meisten Leute auch das erste Mal, dass sie den neuen Sänger Benji live erleben konnten. Ich hatte sie auch mit dem vorherigen Sänger nicht (bewusst) gesehen, von daher kann ich keinen Vergleich anstellen, aber was der kleine Zwerg an Stimmgewalt und Bühnenperformance hingelegt hat, war der Wahnsinn. Auch der Rest der Band war mit Enthusiasmus bei der Sache und auch wenn sich das Ganze manchmal nah an der Grenze zur Parodie bewegt hat, sind Alpha Tiger doch immer diesseits davongeblieben. Großes Lob und auch das Publikum hat es mit erhobenen Fäusten quittiert. [jd]
Mit Cypecorewurde die letzte Hälfte des Tages eingeleitet. Die Band aus Mannheim stach im Line Up ein wenig hervor. Ähnlich wie Alpha Tiger hätte man denken können sie passen nicht ins Line Up aber Fehlanzeige. Ihr moderner Cyberthrash /Core/ Death Metal waren eine absolute Erfrischung und zeigen sehr gut wie Modern Metal klingen kann. Ihre Bühnenperformance und Optik waren einfach speziell geil und von dem her war Cypcore auch ein echtes Highlight auf dem 15. CMOA.
Um 20:45 Uhr wurde es dann Zeit für die schwulen Schweden aus Grave ..äh ...nee die schwulen Dänen aus Illdisposed! Nicht nur das die Herren mit dem eigenen Auto anreisten machte sie sympathisch, auch Bo's fast schon legendäre Art durch das Programm zu führen macht die Band zu einer absoluten Macht auf der Bühne. Die Setliste war gut aber leider ein wenig zu kurz. Musikalisch kann und Performance technisch kann man der Band nichts vorenthalten. Ich habe sie das erste Mal vor 12 Jahren gesehen und da waren sie schon fett. Eine Hammer Band die ihres gleichen sucht. Ich kann echt nur sagen Wooop Wooop und bis zum nächsten Mal. [jw]
21.55 Uhr – Primetime. Nach einem bedrohlichen Intro entern Disbeliefdie Stage und starten gnadenlos mit „The Symbol of Death“ und „Full of Terrors“ vom aktuellen Longplayer. Die hessische Todeswalze nimmt Fahrt auf und bietet in der folgenden guten Stunde ein beachtliches Potpourri ihrer letzten Alben. Die jahrelange Bühnenabstinenz der Band ist in keiner Weise spürbar. Ganz im Gegenteil. Die neuen Members sind perfekt eingespielt und von Song zu Song steigert sich das Quintett auf maximale Betriebstemperatur. Kein Wunder, spielt man doch eigentlich nur Hits.
Brecher wie „Misery“, „Sick“ oder der Überflieger „Navigator“ fegen über das beachtlich gefüllte Zelt hinweg. Die Meute saugt jeden einzelnen Ton auf und wandelt dies in pure Energie um, so dass während des gesamten Sets die Matten in Dauerrotation wedeln. Die Band erfreut sich sichtlich am Getobe und grinst sich die ganze Zeit einen. Disbelief sind stärker denn je und beweisen das noch immer mit ihnen zu rechnen ist. Für mich der Headliner des Tages, da keine einzige Band dieses enorme Level an Druck und Intensivität bieten, geschweige überbieten konnte. [ms]
Man stellt sich oft die fragen, was kann jetzt noch kommen? Nach einem Tag voller geiler Shows kann da nur eine Antwort kommen. Grave! Die Schweden sind einfach nur anbetungswürdig. Geballer und Geknüppel mit dem unvergleichbaren Schwedensound, gepaart mit Groove und der jahrelangen Erfahrung der Band machen Grave zu meinem Headliner des Festivals. Das Zelt war voll, ich nach der Show auch aber was solls. Das was diese Band hier abgezogen hat sollte man in Geschichtsbücher schreiben! Back from the Grave und weiter so! Als ich danach im Backstage stand, um mir ein Foto mit olle Ola zu holen, bereiteten sich bereits die Headliner für ihre Show vor.[jw]
Holländer sind einfach nur Sympathisch und da hauen die Jungs vom Chronical Moshers e.V. nach Grave noch Legion of the damnedals Headliner hinterher. Beides Absolute Lieblingsbands von mir. Bei Legion of the Damned kann man nichts falsch machen.Wenn du im Fotograben stehst und dir bei den ersten Riffs die Entenpelle den Rücken lang krabbelt weißt du Bescheid was folgt. Ein technisch sauberer unfassbarer Gig mit Monsterriffs, aggressiven peitschenden Vocals und ein Mörder-Drumgeballer in Perfektion, man merkt der Band einfach an wie lange sie die Bühnen dieser Welt schon bereisen.
Mit einem Mix aus alten und neueren Songs ist für jeden Fan dieser Band immer etwas dabei. Aber nicht nur auf der Bühne sind die Jungs professional, auch im Backstage-Bereich und trotz der bekannten benötigten Konzentrations-und Ruhephasen vor dem Gig (M. Swinkels) werden Wünsche der anwesenden Fans und Helfer gerne erfüllt. Klasse. Was für ein grandioser würdiger Abschluss eines der besten Festivals landesweit. [tw]
Abschließend ist zu sagen, dass das Chronical Moshers Open Air zurecht ausverkauft war. So eine hammergeile Crew verdient den Erfolg. Ich als Musiker und Reporter vor Ort hab mich immer wohlgefühlt und bei Fragen wurde immer umgehend geholfen. Das Gesamte Team vom CMOA hat hier verdammt gute Arbeit geleistet. Im Namen der Redaktion und meiner Band Xicution sage ich hier noch mal danke, für diese 2 Wundervollen Tage!
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DAS ZEPHYR'S ODEM TEAM
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